Starb bei Angriff
Getöteter ZDF-Mitarbeiter war Mitglied bei Hamas
Ein bei einem israelischen Luftangriff getöteter Techniker, der für eine ZDF-Produktionsfirma im Gazastreifen tätig war, entpuppt sich als Mitglied der radikal-islamischen Hamas. Das brisante Detail wirft ein neues Licht auf den tödlichen Vorfall Mitte Oktober – und zwingt den Mainzer Sender nun zu drastischen Konsequenzen.
Der 37-jährige Ingenieur war für die Produktionsfirma PMP tätig und kümmerte sich dort um die technische Abwicklung von Fernsehübertragungen für das ZDF. Bei einem Raketeneinschlag in Deir el Balah im Süden des Gazastreifens verlor er zusammen mit dem achtjährigen Sohn eines Kollegen sein Leben.
Dokument belegt Hamas-Mitgliedschaft
Zunächst hatte der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) eine „lückenlose Aufklärung“ des Angriffs gefordert. Doch nun präsentierte die israelische Armee auf Anfrage des ZDF ein Dokument, das die Hamas-Mitgliedschaft des Getöteten belegt.
Das ZDF reagierte umgehend
Die Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma PMP wurde bis auf weiteres eingestellt. Auch der DJV änderte seine Bewertung des Vorfalls. Die Hamas-Mitgliedschaft lasse „den Angriff in einem neuen Licht erscheinen“, erklärte der Verband am Montag. Das Ende der Zusammenarbeit sei „die einzig mögliche Konsequenz“.
Die Enthüllung wirft Fragen über die Überprüfung von Mitarbeitern internationaler Produktionsfirmen in Krisengebieten auf. Das ZDF hat sich bislang nicht dazu geäußert, welche Prüfmechanismen bei der Auswahl lokaler Partner zum Einsatz kommen.
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