Das heimische Hundegesetz offenbart Mängel und Lücken. Das zeigt aktuell der Fall rund um einen Hundeexperten, der wegen seiner Dackeldame zum Sachkundekurs sollte. Politik wird aktiv, der zuständige Landesrat aber schweigt beharrlich.
Was ein kleiner Dackel so alles auslösen kann. Der Fall jenes Ex-Hundeführers, der für seine kleine Dackeldame „Lotti“ den Sachkundenachweis bringen sollte, obwohl er ein ausgewiesener Hundeexperte ist, schlägt Wellen – so hohe, dass sich nun auch die hohe Politik damit beschäftigt. Denn während der zuständige Landesrat Martin Winkler (SPÖ) beharrlich schweigt, machen die anderen Politiker den Fall zum Thema.
Hier hat man wohl ein Gesetz von der Leine gelassen, das einen solch fellsträubenden Unsinn zulässt. Hier braucht es eine Ergänzung.
Anne-Sophie Bauer, Sicherheitssprecherin der Grünen
Landtag wird befasst
„Hier hat man wohl ein Gesetz von der Leine gelassen, das einen solch fellsträubenden Unsinn zulässt“, poltert die Sicherheitssprecherin der Grünen Anne-Sophie Bauer. „Wenn jemand jahrelang in einer staatlichen Behörde mit Hunden arbeitet, kann man wohl davon ausgehen, dass die notwendige Sachkunde vorhanden ist“, sagt sie und kündigt an, das Hundegesetz im kommenden Landtag am 13. November auf die Agenda zu bringen.
FPÖ und ÖVP wollen Anpassungen
Die FPÖ fordert Anpassungen. „Ziel muss es sein, unnötige Bürokratie abzubauen und praxisgerechte Lösungen zu schaffen. Das Gesetz darf kein Bürokratiemonster sein – nicht auf Kosten jener, die ihre Kompetenz tagtäglich im Dienst des Staates unter Beweis gestellt haben“, so FPÖ-Klubobmann Thomas Dim. Und ÖVP-Klubobfrau Margit Angerlehner fordert: „Für uns ist ganz klar Landesrat Winkler gefordert, hier tätig zu werden. Er soll sich um jene Themen kümmern, für die er wirklich zuständig ist.“
Politik ist die Kunst, nach Ärger zu suchen“, meinte einst der US-Komiker Groucho Marx. Dem neuen SPOÖ-Chef und Tierschutzlandesrat Martin Winkler ist das eher unabsichtlich gelungen. Denn ausgerechnet das neue Hundehaltegesetz – noch von seinem Vorgänger Michael Lindner initiiert – sorgt seit Tagen für Diskussionen.
Denn so manche Regelung ist im Lichte der Realität nicht sehr praktikabel. Während sich die anderen Parteien genüsslich darauf stürzen, bleibt einer überraschend ruhig. Martin Winkler konnte sich bisher nicht zu einer Reaktion durchringen – auch eine Möglichkeit nach Ärger zu suchen.
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