Sprengsätze in Paketen
Saboteure in Polen und Rumänien gefasst
In einer gemeinsamen Aktion des polnischen und rumänischen Geheimdienstes sind acht Personen – darunter mindestens drei ukrainische Staatsbürger – wegen des Verdachts auf geplante Sabotage festgenommen worden. Die Festgenommenen hätten neben der Ausspähung von Militärobjekten und kritischer Infrastruktur auch Pakete, die mit Sprengsätzen versehen waren, verschickt.
Die Verdächtigen seien in den vergangenen Tagen in verschiedenen Landesteilen gefasst worden, teilte Regierungschef Donald Tusk auf X mit. Zu den Verdächtigen gehört dem Vernehmen nach auch ein 21-jähriger ukrainischer Staatsbürger, der in einem Warenlager unweit von Warschau gearbeitet habe. Seine beiden ukrainischen Komplizen wurden in Rumänien gefasst.
Im Dienste des russischen Geheimdienstes?
In einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft hieß es, der 21-Jährige werde verdächtigt, gemeinsam mit anderen Personen Aufträge der russischen Geheimdienste ausgeführt zu haben. Diese hätten darin bestanden, Sendungen mit Zündern und chemischen Substanzen, die einen Brand oder eine Explosion verursachen könnten, vorzubereiten und in die Ukraine zu senden. Diese Sendungen seien allerdings noch vor der Explosion von den rumänischen Behörden abgefangen worden.
Explosive Sendungen rechtzeitig entschärft
Die zwei in Rumänien gefassten Ukrainer hätten bei der Bukarester Vertretung der größten ukrainischen Kurierfirma, Nova Post, zwei Pakete mit Sprengsätzen abgegeben, berichtete der rumänische Inlandsgeheimdienst SRI. Die Männer seien vorher von Polen aus nach Rumänien eingereist. Man habe diese Bomben rechtzeitig entschärfen können. Die Sprengsätze aus Thermit und Bariumnitrat seien als Auto-Bestandteile oder Kopfhörer getarnt gewesen und hätten ferngesteuert gezündet werden können. Die beiden Tatverdächtigen hätten wie mutmaßliche Geheimdienstprofis agiert, schrieb der SRI weiter.
Bereits Dutzende Festnahmen wegen Spionageverdacht
Polen ist einer der wichtigsten politischen und militärischen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine. Die Regierung in Warschau wirft den Geheimdiensten Russlands und seines Verbündeten Belarus vor, viele Agenten ins Land zu schicken und Saboteure anzuwerben. Der Sprecher des Geheimdienstkoordinators Tomasz Siemoniak sagte, allein in den vergangenen Monaten seien 55 Personen gefasst worden, die im Auftrag russischer Geheimdienste zum Schaden Polens gehandelt hätten.









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