Kein Herzog mehr

Titel abgelegt: Was heißt das für Andrews Familie?

Seit Jahren wollen die Negativ-Schlagzeilen rund um Prinz Andrew nicht verstummen. Am Freitag zog der 65-Jährige nun die Konsequenzen und gab in einem Statement bekannt, dass er all seine königlichen Titel ablegt. Doch welche Konsequenzen hat diese Entscheidung für seine Ex-Frau Sarah Ferguson und die gemeinsamen Töchter, Prinzessin Eugenie und Prinzessin Beatrice?

Wie Prinz Andrew am Freitagabend bekannt gab, gibt er nun auch seine verbliebenen royalen Titel und Pflichten auf. Doch die Entscheidung betrifft nicht nur ihn, sondern auch seine Ex-Ehefrau und seine Töchter.

„Fergie“ nun auch ohne Titel
Denn zur Hochzeit im Jahr 1986 erhielten Andrew und Sarah Ferguson die Titel Herzog und Herzogin von York. Diesen Titel wird Andrew nun nicht mehr führen, auch wenn ihm die Herzogswürde laut Nachrichtenagentur PA nur durch das Parlament gänzlich aberkannt werden kann. Und während „Fergie“ auch nach der Scheidung von Prinz Andrew den Titel Herzogin von York tragen durfte, ist damit nun Schluss. 

Sarah Ferguson ist nun keine Herzogin von York mehr.
Sarah Ferguson ist nun keine Herzogin von York mehr.(Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/ROB KIM)

Wie die BBC berichtete, wird die 66-Jährige, die zuletzt ebenfalls mit ihren Verwicklungen in den Epstein-Skandal für Negativ-Schlagzeilen gesorgt hatte, fortan nur noch Sarah Ferguson heißen.

Beatrice und Eugenie bleiben Prinzessinnen
Anders sieht das bei Andrews und Sarahs gemeinsamen Töchtern Beatrice (37) und Eugenie (35) aus: Sie dürfen ihre Prinzessinnen-Titel laut BBC behalten.

Sarah Ferguson und Prinz Andrew waren zuletzt wegen ihrer Verbindung mit Jeffrey Epstein immer ...
Sarah Ferguson und Prinz Andrew waren zuletzt wegen ihrer Verbindung mit Jeffrey Epstein immer mehr in Bedrängnis gekommen.(Bild: Toby Melville / REUTERS / picturedesk.com)
Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie dürfen ihre Prinzessinnen-Titel behalten.
Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie dürfen ihre Prinzessinnen-Titel behalten.(Bild: APA/AFP/ISABEL INFANTES)

Wie übrigens auch Andrew. Denn im Gegensatz zum Titel Herzog von York sowie seinen die ihm verliehenen Ehren, die er nun nicht mehr führen wird, ist der jüngere Bruder von König Charles immer noch ein Prinz. Dieser Titel ist nach einem Gesetz von 1917 ein Geburtsrecht und kann ihm nicht genommen werden, berichtete die britische „Sun“. Auch seinen Platz in der Thronfolge – Andrew rangiert an achter Stelle – wird er nicht verlieren.

Kein Weihnachten mit Royal Family
Zumindest an der Wohnsituation von Prinz Andrew und Sarah Ferguson dürfte sich vorerst nichts ändern. Es wird angenommen, dass der 65-Jährige wie bisher weiter in der Royal Lodge auf Schloss Windsor leben wird. Diese bewohnt er trotz Scheidung mit seiner Ex-Ehefrau. 

Dort wird Prinz Andrew heuer wohl auch Weihnachten feiern. Denn wie am Freitag zudem bekannt wurde, wird er das Fest in diesem Jahr nicht mit der königlichen Familie in Sandringham verbringen. 

Entscheidung im Sinne des Königs
Die Entscheidung, alle Titel aufzugeben, sei in Absprache mit seinem Bruder, König Charles, und seiner Familie getroffen worden, hieß es in dem Statement von Prinz Andrew, das der Palast am Freitag veröffentlicht hatte. Wie es heißt, sei auch Prinz William als Thronfolger bei den Gesprächen mit Andrew anwesend gewesen.

Man sei zu dem Schluss gekommen, dass „die anhaltenden Anschuldigungen gegen mich von der Arbeit Seiner Majestät und der königlichen Familie ablenken“, ließ Andrew mitteilen.

Die Entscheidung sei in Absprache mit König Charles getroffen worden, ließ Prinz Andrew ...
Die Entscheidung sei in Absprache mit König Charles getroffen worden, ließ Prinz Andrew ausrichten.(Bild: Toby Melville / REUTERS / picturedesk.com)

Er werde seinen Titel – Andrew ist Herzog von York (Duke of York) – und die ihm verliehenen Ehren nicht mehr führen, sagte Andrew. Zu den aufgegebenen Ehren gehören der Ritterorden des Royal Victorian Order und seine Rolle als „Royal Knight Companion“ im elitären Hosenbandorden des Königs. 

Mit der Erklärung kam der zweitälteste Sohn von Queen Elizabeth II. weiteren Spekulationen und einer womöglich noch größeren Demütigung – der Aberkennung der Ehren durch den König selbst – voraus.

Verstrickung in Epstein-Skandal
In wenigen Tagen, am 21. Oktober, erscheinen die Memoiren von Virginia Roberts Giuffre, dem wohl bekanntestes Opfer in dem Missbrauchsskandal – sie hatte dem Prinzen vorgeworfen, sie als Minderjährige missbraucht zu haben. „Wie ich bereits gesagt habe, weise ich die gegen mich erhobenen Vorwürfe entschieden zurück“, ließ Andrew mitteilen.

Der Skandal belastet das Königshaus seit Jahren. Andrew hatte sich im Zuge der Epstein-Affäre bereits vor Jahren weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Seine Rolle als offizieller Vertreter des Königshauses, militärische Ränge und Schirmherrschaften hatte er bereits verloren. Der Prinz war mit dem 2019 in Haft gestorbenen US-Unternehmer befreundet – Epstein hatte über Jahre einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende junge Frauen und Mädchen zum Opfer gefallen sind.

Jetzt ließ Andrew mitteilen, er habe sich „wie schon immer“, dafür entschieden, seine Pflicht seiner Familie und seinem Land gegenüber an erste Stelle zu setzen. Er stehe zu seiner Entscheidung von vor fünf Jahren, sich aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen. „Mit der Zustimmung Seiner Majestät sind wir der Meinung, dass ich nun einen Schritt weiter gehen muss“, sagte er der Erklärung zufolge.

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