Baby verloren

Freundin geschlagen? Freispruch für Angeklagten

Oberösterreich
10.10.2025 14:30

Mit einem Freispruch endete ein Prozess wegen schwerer Körperverletzung am Landesgericht Steyr in Oberösterreich. Der Angeklagte (28) soll seine schwangere Lebensgefährtin am 14. Februar 2025 geschlagen haben, sie verlor zwei Tage später ihr ungeborenes Kind. Vor dem Richter nahm das Verfahren aber eine überraschende Wende.

Die Vorwürfe, die eine 37-jährige Ungarin gegen ihren Freund (28) erhoben hatte, wogen schwer: Der Syrer soll die Schwangere am 14. Februar 2025 nach einem Streit mit Schlägen, Fußtritten und Bissen verletzt haben – so schwer, dass sie zwei Tage später in der elften Schwangerschaftswoche ihr Kind verlor. Wochen später zeigte die Ungarin den Vorfall bei der Polizei an.

Unterschiedliche Aussagen
Am Landesgericht Steyr zeigte sich der 28-Jährige zu den Vorwürfen nicht geständig. Er sprach von einer Auseinandersetzung an jenem Tag im Auto, bei der ihm seine Freundin sein Handy abnehmen wollte und ihm deshalb in den Finger gebissen hätte.

Erneut schwanger geworden
Danach sei sie mit dem Telefon davongerannt und ohne sein Zutun gestürzt. Am Tag der Fehlgeburt hätte er sie sogar ins Spital begleitet. Ein halbes Jahr später wäre sie erneut von ihm schwanger geworden, doch auch dieses Kind kam nicht zur Welt. Die Ungarin und er würden nach wie vor eine aufrechte Beziehung führen und sich jedes Wochenende in ihrer Wohnung treffen.

Paar nach wie vor zusammen
Als die 37-Jährige aussagen sollte, verwickelte sie sich von Anfang an in Widersprüche. Da sprach sie einmal von ihrem Ex-Freund, meinte dann wieder, dass sie regelmäßig in gutem Kontakt seien. Erst als der Richter die Geduld verlor, räumte sie ein, dass sie eine Beziehung mit dem Syrer führt und er jedes Wochenende bei ihr wohnt.

Angeklagter freigesprochen
Der Richter klärte die Ungarin darüber auf, dass Personen, die in einer Lebensgemeinschaft leben, von ihrem Recht auf Aussagebefreiung Gebrauch machen können. Das nutzte die 37-Jährige und entschlug sich der Aussage. Der Richter sprach den Angeklagten von allen Vorwürfen frei. Danach verließen die beiden Hauptakteure getrennt voneinander das Gericht, um sich vor dem Gebäude zu treffen und gemeinsam von dannen zu ziehen.

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