Neue Flughafen-Regeln

Fingerabdrücke und Fotos gegen Sozialbetrug

Österreich
29.09.2025 05:50

Jeder Grenzübertritt hinterlässt künftig einen digitalen Fingerabdruck: Das neue hypermoderne Kontrollsystem für alle Drittstaatenangehörigen und Nicht-EU-Bürger läutet das Ende des gewohnten Stempels im Pass ein. Damit soll Asyl- und Sozialhilfe-Betrug Geschichte sein.

Entry-Exit-System, kurz EES, ist das neue Zauberwort im Kampf gegen Missbrauch: Diese hypermoderne Technologie wird das bisherige Stempeln im Pass am Flughafen ablösen und durch eine vollständige digitale Erfassung ersetzen. Und das schon in zwei Wochen.

„Das wird ein echter Gamechanger“, versichert Airport-Direktor Günther Ofner. „Wir reden von einer Technologie, die nicht nur die Sicherheit massiv stärkt, sondern auch die Effizienz. Jeder Ein- und Ausreisevorgang wird künftig dokumentiert, überprüfbar und nachvollziehbar.“ Die Systeme dafür sind in Schwechat bereits installiert, sie gehen am 12. Oktober in Betrieb.

Zunächst startet eine sechsmonatige Probephase, danach wird jeder Grenzübertritt zu 100 Prozent erfasst.

Die Hightech-Grenzkontrollen sind schon installiert: Noch im Herbst heißt es am Flughafen Wien ...
Die Hightech-Grenzkontrollen sind schon installiert: Noch im Herbst heißt es am Flughafen Wien für Reisende aus Drittstaaten: „Finger drauf!“ So sollen auch Asylbetrüger geschnappt werden.(Bild: Flughafen Wien)
Zitat Icon

Zur Erhöhung des Fahndungsdrucks ist das neue System ein weiterer wichtiger Schritt für eine effektive Grenzkontrolle.

ÖVP Innenminister Gerhard Karner

Aus für illegalen Heimaturlaub bei Asylwerber
Weitere Vorteile: Durch die automatisierten Schleusen werden sich Wartezeiten verkürzen, Identitätsbetrug und das Überziehen von Visa künftig sofort entlarvt. Auch im Kampf gegen Sozialbetrug öffnen sich neue Türen. Wer etwa in Österreich als Asylwerber gemeldet ist, aber heimlich illegal auf Heimaturlaub ins Ausland reist und weiter Leistungen kassiert, blieb bis jetzt häufig unentdeckt. Mit den neuen digitalen Kontrollen ist damit Schluss.

Für EU-Bürger ändert sich indes nichts, sie reisen wie gewohnt mit Pass oder Ausweis. Hingegen eine neue Ära beginnt für Besucher aus Ländern wie den USA, UK oder etwa der Türkei. Jeder Grenzübertritt hinterlässt künftig einen digitalen Fußabdruck. „Die Schengen-Grenzen bekommen damit ein Gedächtnis“, so Ofner. Das werde helfen, Transparenz und Sicherheit auf ein völlig neues Niveau zu heben.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt