Der ehemalige Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer ist ein „bunter Hund“ in der politischen Landschaft. Jetzt ging er aus Sicht seiner Partei aber zu weit und fliegt raus. Der Tiroler ÖVP-Nationalratsabgeordnete Franz Hörl springt dem Sozialdemokraten zur Seite und schießt gegen die Tiroler SPÖ.
Der nunmehrige Landtagsabgeordnete Georg Dornauer sprach sich kürzlich dafür aus, „Übergewinne“ des Energieerzeugers Tiwag an die Bevölkerung auszuzahlen. Im Alleingang wollte er dazu einen Dringlichkeitsantrag im Landtag einbringen und somit gegen die Parteilinie und vor allem gegen die Koalition mit den Konservativen verstoßen. Die Tiroler SPÖ reagierte scharf und schloss Dornauer aus, was wohl nicht nur bei Nationalratsabgeordneten Franz Hörl Verwunderung auslöst.
„Benko-Jagd und Waffe im Porsche reichten nicht“
Gegenüber der „Krone“ sagt das ÖVP-Urgestein: „Wenn ein Sozialdemokrat eine geladene Waffe in einem unversperrten Porsche liegen lässt, reicht das nicht für einen Parteiausschluss. Wenn ein Sozialdemokrat mit René Benko gemeinsam auf die Jagd geht, reicht das nicht für einen Parteiausschluss. Aber wenn ein Sozialdemokrat eine sozialistische Forderung im Landtag einbringt, dann reicht das augenscheinlich bei der Tiroler SPÖ für einen Ausschluss.“
Hörl und Dornauer kennen und schätzen einander, trotz unterschiedlicher politischer Zugänge. Beide sind passionierte Jäger und waren Bürgermeister ihrer Heimatgemeinden. Mit Dornauers Nachfolger Philip Wohlgemuth hat Hörl hingegen ein distanzierteres Verhältnis.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.