Zaubermittel zum Kauen

Dieser Kaugummi erkennt Grippeviren frühzeitig

Wissenschaft
02.10.2025 12:29

Diese neue Erfindung erkennt Grippeviren schon früh: Besondere Kaugummis oder Lutscher sollen dabei helfen, die Krankheit zu erkennen und frühzeitig zu behandeln. Ausschlaggebend ist dabei ein bestimmter Geschmack.

Kaugummi kauen, um eine Krankheit zu diagnostizieren? Das soll laut Wissenschaftlern in Zukunft möglich sein. Wer eine Infektion mit dem Influenzavirus – also einer Grippe – früh erkennt, kann Ansteckungen verhindern und mit Medikamenten gegen den Erreger vorgehen.

Geschmack gibt Auskunft über Virus
Um eine Früherkennung möglichst einfach und umstandsfrei durchführbar zu machen, haben Fachleute das Konzept für einen Kaugummi entwickelt, der ein spezielles Sensormolekül enthält: Sind im Speichel Influenzaviren vorhanden, schmeckt der Kaugummi nach Thymian, wie das Wissenschaftsmagazin „Spektrum“ schreibt. Patienten sollen so eine Infektion „selbst erschmecken“ können.

Geschmack entsteht durch besonderes Molekül
Im Mittelpunkt des neuen Diagnoseverfahrens stehen Thymol, ein unter anderem in Thymian vorkommender Naturstoff, sowie ein virusspezifischer Zuckerbaustein. Bei Kontakt mit aktiven Grippeviren im Speichel von Patienten wird Thymol freigesetzt, und im Mund entsteht den Experten zufolge ein klar erkennbarer Geschmack. Das System lasse sich auch auf andere Krankheitserreger übertragen und könne mit verschiedenen Geschmäckern ausgestattet werden, sagen die Forscher. So soll der Kaugummi-Test auch für Kinder tauglich gemacht werden.

Am Produkt wird noch gefeilt
Derzeit wird der Kaugummi noch getestet. Man muss eine halbe Stunde warten, bis sich bei einer Grippe-Erkrankung der Thymiangeschmack einstellt. Bis das Wundermittel auf dem Markt kommt, wird es laut Experten noch etwa vier Jahre dauern. „Diese Strategie eröffnet neue Möglichkeiten für die weltweite Früherkennung und Bekämpfung der Influenza“, erklärte Lorenz Meinel von der Universität Würzburg, der das Team mit weiteren Experten aus Braunschweig und Köln leitet. Die Hoffnung der Wissenschaftler ist es, besser gegen Grippewellen vorgehen zu können.

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