Schüsse, Leichenfund

Sprengfallen! Münchner Oktoberfest bleibt zu

Ausland
01.10.2025 10:17

Im Norden Münchens läuft seit den frühen Morgenstunden ein Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr in einem Wohnhaus. Es gab Schüsse, Explosionen und eine Leiche wurde gefunden. Die Polizei prüft einen möglichen Zusammenhang mit dem Oktoberfest. Denn es gebe eine „verifizierte Sprengstoffwarnung“ gegen die Veranstaltung. Die Wiesn bleibt daher vorerst geschlossen. Die „Krone“ ist vor Ort.

Seit Stunden läuft in der bayrischen Landeshauptstadt ein Einsatz von Kräften der Feuerwehr und Polizei. Dort brannte in den frühen Morgenstunden ein Einfamilienhaus, auch Schüsse und Explosionen soll es gegeben haben.

Männliche Leiche gefunden
Eine männliche Leiche wurde in der Nähe des Lerchenauer Sees mit Schussverletzungen aufgefunden. Laut Polizei hat der Tote das fünf Autominuten entfernte Wohnhaus mit Sprengfallen präpariert und in Brand gesetzt. Nach „Bild“-Informationen handelt es sich um sein Elternhaus. Auch ein Fahrzeug brannte aus. Dann soll er sich das Leben genommen haben. Wie eine Polizeisprecherin sagte, gehen die Ermittler von einem Familienstreit als Hintergrund des Tatgeschehens aus.

Heikler Einsatz wegen Rucksack
Der Tote soll einen Rucksack tragen. Die Polizei befürchtet, dass sich darin eine weitere Sprengfalle befinden könnte. Entschärfer sind vor Ort, um weitere Explosionen zu verhindern. Die Polizisten näherten sich dem Bereich anfangs nur per Hubschrauber. Eine weitere Person gilt als vermisst, von ihr soll aber keine Gefahr ausgehen.

Fotos vom Tatort und vom Oktoberfestgelände: 

(Bild: Krone KREATIV/APA/dpa/AP/Matthias Schrader)
Feuerwehr am Tatort
Feuerwehr am Tatort(Bild: APA/dpa/Felix Hörhager)
Das ausgebrannte Auto
Das ausgebrannte Auto(Bild: APA/dpa/Roland Freund)
Polizei am Tatort
Polizei am Tatort(Bild: APA/dpa/Roland Freund)
(Bild: AP/Matthias Schrader)
(Bild: AP/Matthias Schrader)

Wiesn vorerst bis 17 Uhr geschlossen
Die Polizei befürchtet inzwischen einen Zusammenhang mit dem Oktoberfest. Demnach könnte der Täter auch am Wiesngelände Sprengfallen versteckt haben. Die Stadt München teilte mit: „Aufgrund einer Sprengstoffdrohung im Zusammenhang mit der Explosion im Münchner Norden wird die Theresienwiese vorerst bis 17 Uhr nicht geöffnet.“ Es gebe demnach ein entsprechendes Schreiben des Täters, das man sehr ernst nehmen müsse. Ein Risiko könne man nicht eingehen. Am frühen Nachmittag werde das weitere Vorgehen entschieden.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat sich mit dramatischen Aussagen auf Instagram zu Wort gemeldet: „Es gibt eine aktuelle Bedrohungslage für das Oktoberfest. Ein Täter hat die Wiesn bedroht. Wir sind zur Auffassung gelangt, dass wir es nicht verantworten können, Menschen auf das Oktoberfest zu lassen.“

Auch Zusammenhang mit Antifa wird geprüft
Die Polizei prüft auch eigenen Angaben zufolge einen Zusammenhang mit der Antifa. Auf der Website indymedia.org wurde am frühen Morgen ein Text gepostet mit dem Titel „Antifa heißt Angriff“. Darin hieß es: „In den frühen Morgenstunden haben wir im Münchner Norden einige Luxuskarren abgefackelt und Hausbesuche abgestattet. Zudem ging für einen Fascho sein Morgenspaziergang nicht besonders gut aus.“ 

Zitat Icon

Ein Täter hat die Wiesn bedroht!

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD)

Bedienungen verlassen das Gelände
Inzwischen verlassen demnach auch zahlreiche Bedienungen, die sich bereits auf ihren Dienst vorbereitet hatten, wieder das Gelände. Die U-Bahnstation Theresienwiese bleibt aufgrund der aktuellen Lage vorerst geschlossen. Der Stopp entfällt.

Das Festgelände wird derzeit durchsucht. Am Tatort in der Lerchenauer Straße finden derzeit Löscharbeiten und polizeiliche Ermittlungen statt. Auch die Mordkommission ist vor Ort. Eine Schule in der Nähe bleibt laut Polizei voraussichtlich bis zum Abschluss der Ermittlungen für heute geschlossen.

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