In einem Jahr wählt Graz einen neuen Gemeinderat – und seit feststeht, dass Bürgermeisterin Elke Kahr wieder antritt, herrscht beim politischen Mitbewerb Alarmstimmung. Sie von der Spitze zu verdrängen, wird schwer. Zumal die KPÖ-Stadtchefin im „Krone“-Interview keinerlei Ermüdungserscheinungen erkennen lässt.
Elke Kahr ist anders als andere Politiker, das wird schon beim Betreten ihres Büros im Grazer Rathaus klar: Ein Kinder-Spieltisch mit Buntstiften steht vor ihrem Schreibtisch, er sieht so aus, als würde er gerne und oft benutzt. Statt edler Gründerzeit-Kästen, wie in politischen Büros sonst üblich, stehen Ikea-Regale an der Wand. Prunkvoll ist anders, und das ist so gewollt. „Kein Foto vor dem Rathaus, das wirkt so abgehoben“, gibt die Bürgermeister unserem Fotografen die Marschrichtung vor, die sie während unseres Interviews beibehält.
Sie präsentiert sich als uneitle Kümmerin, der das Fortkommen „ihrer“ Stadt wichtiger ist als die eigene Karriere: „Ob Sie‘s glauben oder nicht, ich mache das nicht für mein persönliches Ansehen.“ Sie habe viel Kontakt zu den Menschen – „mehr geht nicht, unmöglich“ –, weil ein guter Bürgermeister „die Leut‘ spüren“ solle, wie sie sagt, in „Gasthäusln gehen“ müsse und „verstehen, wie die Leute über einen denken“.
Menschen, die sie besser kennen, bestätigen, dass dies keine Show sei, „die Elke“ tatsächlich so ticke. Das schätzen ihre „Fans“ an ihr, das ärgert den politischen Mitbewerb. Für den es, seit feststeht, dass die KPÖ-Bürgermeisterin im Herbst 2026 wieder antritt, nicht unbedingt leichter geworden ist. Meinungsforscher gehen von einem Start-Ziel-Sieg für Kahr aus. Fraglich sei nur, mit welcher Partei sich eine Koalition ausgehe...
Einen schönen Dienstag!
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