In Costa Rica getötet

Mordopfer (57) war herzensgute Geburtshelferin

Burgenland
26.09.2025 19:00

„Gefesselt, getötet, vergraben!“ Die schreckliche Nachricht hatte vor vier Tagen weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Ein Ehepaar ist in Costa Rica ermordet worden. Die Salzburgerin Manuela D.-Sch. (57) hatte sich zuvor mit ihrem Mann im Burgenland ein Haus gebaut und eine Hebammerei betrieben.

Auf einem Privatgrundstück nahe einer Finca in der Stadt Quepos in Costa Rica sind, wie berichtet, mittelamerikanische Fahnder auf zwei vergrabene Leichen gestoßen, aufgespürt von einem Suchhund. Freunde hatten sich Sorgen um das Ehepaar gemacht.

Verdacht auf Raubüberfall
Bereits Montagabend war die Polizei wegen eines gemeldeten Überfalls zu dem Haus gerufen worden – zu diesem Zeitpunkt aber noch ohne Details zu einem Gewaltverbrechen. Erst der grausige Fund der Leichen brachte die Ermittlungen voll in Gang. Die Toten wiesen laut den gerichtsmedizinischen Sachverständigen Schussverletzungen auf.

Lange in Heiligenkreuz gelebt
Ursprünglich war angenommen worden, bei den Opfern handle es sich um Deutsche. Tatsächlich trifft dies nur auf den Mann, Rüdiger Sch. (60), zu. Die Frau konnte erst im Laufe der forensischen Untersuchungen als Österreicherin (57) identifiziert werden. Die gebürtige Salzburgerin Manuela D.-Sch. war nicht nur in ihrer Heimat, sondern auch im Burgenland weithin bekannt. „Sie hat mit Rüdiger lange Zeit in Heiligenkreuz gelebt. Was den beiden in Costa Rica passiert ist, muss fürchterlich gewesen sein und ist für alle im Bezirk Jennersdorf, die sie gut kannten, ein Schock“, sagt ein Bekannter aus dem Ort.

„Brutal aus dem Leben gerissen“
Das Paar hatte sich im Burgenland eine neue Existenz aufgebaut und ein Haus errichtet. Rüdiger Sch. war ein Computerfachmann, überall auf dem Globus konnte er via Homeoffice seinem Job nachgehen. Manuela D.-Sch. hatte in Heiligenkreuz die Hebammerei mit mobiler Geburtshilfe und Vorbereitungskursen betrieben.

Von der Hauptstadt San José ist der Tatort 2,5 Stunden mit dem Auto entfernt.
Von der Hauptstadt San José ist der Tatort 2,5 Stunden mit dem Auto entfernt.(Bild: Karl Grammer)

„Manuela hat vielen Menschen geholfen, das Licht der Welt zu erblicken. Jetzt hat sie das Schicksal brutal aus dem Leben gerissen“, sind viele entsetzt. Die Polizei geht von Raubmord aus. Am Tatort im Touristenparadies Quepos an der Pazifikküste Costa Ricas sind Blutspuren sichergestellt worden.

Nach Angaben der Ermittler dürften die Täter versucht haben, die Küche zu säubern, um Spuren zu verwischen. Drei Schüsse sind den Erhebungen zufolge auf Manuela D.-Sch. abgegeben worden. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, immer mehr Details kommen ans Tageslicht.

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