Jener steirische Weinbauer, der eine 71-jährige Witwe getötet haben soll, ist angeblich auch insolvent – mit Millionen Euro Schulden. Während er in U-Haft sitzt und auf seinen Prozess wartet, bricht auch noch sein Weingut zusammen.
Der Fall hat im Sommer für Schlagzeilen gesorgt: Am 15. Juli wurde ein bekannter Winzer aus der Steiermark in Untersuchungshaft genommen. Unter dem dringenden Verdacht, einen heimtückischen Mord begangen zu haben.
Medikament ohne Einwilligung verabreicht
An einer wohlhabenden, schwer kranken Witwe (71) aus Niederösterreich. Die Frau sei dem um 14 Jahre Jüngeren „verfallen“ gewesen, heißt es vonseiten der Kripo; der Mann habe sie daher leicht dazu gebracht, ihm ihr ganzes Vermögen zu überlassen. Und ihr, nachdem sie eine Sterbeverfügung gemacht hatte, das für einen „bewilligten Suizid“ vorgesehene Medikament – angeblich gegen ihren Willen – verabreicht.
Habsucht dürfte wohl Mordmotiv sein
Um auch noch an ihre Villa, in der sie lebenslanges Wohnrecht hatte, zu kommen. Als Motiv für das mutmaßliche Verbrechen wird Habsucht angenommen.
Die Schulden meines Klienten konnten nur deshalb so hoch werden, weil er sich seit seiner Festnahme nicht mehr um seinen Betrieb kümmern konnte.
Anwalt Michael Dohr
Bild: EPA
„Futter“ für die Staatsanwaltschaft ist daher nun der Umstand, dass über den Tatverdächtigen ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Der Betrieb des Weinbauern soll mit mehreren Millionen Euro im Minus sein.
„Die Schulden meines Klienten konnten nur deshalb so hoch werden, weil er sich seit seiner Festnahme nicht mehr um seine Firma kümmern konnte“, so sein Anwalt, Michael Dohr.
Der Prozess gegen den Winzer – wegen des Todes der 71-Jährigen – soll frühestens Anfang kommenden Jahres stattfinden.
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