Sie werden von Ärzten und Patienten gleichermaßen gefürchtet: Hartnäckige Keime im Krankenhaus! Doch mitunter gibt es Hilfe, denn Studien zeigen, dass die Stärkung des Mikrobioms dabei helfen könnte, schwere Durchfälle (ADD) im Krankenhaus zu vermeiden.
Besonders gefährlich ist das Bakterium Clostridioides difficile, das massive Durchfälle, Blutvergiftung und manchmal den Tod verursachen kann. Doch es sind nicht nur die medizinischen, sondern auch die wirtschaftlichen Folgen dieses Erregers, die dem Gesundheitssystem Probleme bereiten. Neue Erkenntnisse zeigen aber: Ganz bestimmte Probiotika könnten bei Vorbeugung und Therapie sehr nützlich sein.
Durchfälle, Entzündungen, Sepsis
Clostridioides difficile ist ein sporenbildendes, grampositives Anaerobier-Bakterium, das vor allem dann gefährlich wird, wenn die natürliche Darmflora gestört ist – etwa durch Breitbandantibiotika. Die Folge: unkontrollierte Keimvermehrung, die Produktion giftiger Stoffe und schwere Entzündungen des Darms. Die Symptome reichen von mildem Durchfall bis hin zur lebensbedrohlichen Entzündung des Dickdarms.
Eine Studie durch den steirischen Chirurgen Dr. Hans Rabl konnte zeigen, dass die gleichzeitige Gabe von darmunterstützenden Probiotika (bei benötigter Antibiotika-Therapie) bei chirurgischen Patienten, besonders im Bereich der Onkologie, die sogenannte Antibiotika-assoziierte Diarrhö (ADD) deutlich zu lindern vermochte. Das half auch jenen Personen, die sich gerade einer Chemotherapie unterzogen.
Wie profitieren Krankenhauspatienten davon, den Darm zu unterstützen? Wichtig ist die Wiederbesiedlung des Organs mit gesunden Keimen. Weiters blockieren spezielle Probiotika das Anheften krankmachender Keime. Außerdem kommt es zu einer Verbesserung der Barriere im Darm. Das Immunsystem wird gestärkt.
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