Ehemann vor Gericht

Fall um vermisste junge Mutter fesselt Frankreich

Ausland
22.09.2025 11:49

In Frankreich kommt jetzt einer der berühmtesten Vermisstenfälle der vergangenen Jahre vor Gericht. Im Dezember 2020 verschwand eine damals 33-Jährige. Ermittlerinnen und Ermittler gingen bald von einer Straftat aus, doch eine Leiche wurde bis heute nicht gefunden. Auch ein Geständnis gibt es nicht.

Fahnderinnen und Fahnder gingen damals von Haus zu Haus, Freiwillige und Hunde durchforsteten die Umgebung. Auch Helikopter und Drohnen kamen zum Einsatz, ein Teich wurde abgepumpt – doch ohne Erfolg. Die 33-jährige Krankenschwester blieb verschwunden.

Vermisst gemeldet hatte sie ihr Ehemann, der ein halbes Jahr nach dem Vorfall ins Visier geriet. So waren etwa seine Aussagen widersprüchlich und Bekannte erzählten von Drohungen, die er gegen seine Noch-Frau ausgesprochen haben soll. „Ich werde sie töten, ich werde sie begraben und niemand wird sie finden“, gab die Mutter des Mannes laut Berichten wieder.

Der Angeklagte sagte, „kein perfekter Ehemann“ gewesen zu sein. Ein Mörder sei er aber nicht.
Der Angeklagte sagte, „kein perfekter Ehemann“ gewesen zu sein. Ein Mörder sei er aber nicht.(Bild: AFP/LIONEL BONAVENTURE)
Der Prozess zieht viele Menschen und Medien in seinen Bann.
Der Prozess zieht viele Menschen und Medien in seinen Bann.(Bild: AFP/LIONEL BONAVENTURE)

Die beiden waren zum Zeitpunkt des Verschwindens der Frau in der Scheidungsphase. Sie haben zwei gemeinsame Kinder, damals sechs und eineinhalb Jahre alt. Französische Medien berichteten, dass die 33-Jährige heimlich einen neuen Partner gehabt habe.

Mitgefangener berichtet von Geständnis
Ab dem heutigen Montag steht der heute 38-jährige Ehemann wegen Tötung vor Gericht. „Ich bin und war vielleicht kein perfekter Ehemann, vielleicht kein perfekter Papa, ich bin sicherlich nicht perfekt. Aber, was sicher ist, ist, dass ich kein Mörder bin“, sagte er. Die Äußerungen seiner Mutter wies er als „leere Worte“ zurück.

Allerdings spricht vieles gegen ihn. Ein ehemaliger Mitgefangener und eine Freundin berichteten, dass der 38-Jährige ihnen gesagt hätte, seine Frau getötet zu haben. Zwei Nachbarinnen gaben an, in der Nacht des Verschwindens die Schreie einer Frau gehört zu haben. Im Fall einer Verurteilung droht dem Mann lebenslange Haft.

Der rätselhafte Fall hat viele Menschen in Frankreich in seinen Bann gezogen. Medien zeichnen den Verlauf der Ermittlungen, die Tage vor und nach dem Verschwinden detailliert nach, etwa in Podcasts, Videos und Artikeln.

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