Nach massiver Kritik bleibt die Öffi-Freifahrt für blinde, sehbehinderte und gehörlose Menschen in Wien nun doch erhalten. Bei den Interessensvertretungen herrscht Erleichterung
Die Empörung nach dem „Krone“-Bericht war groß, als bekannt wurde, dass die gratis Jahreskarten für sehbehinderte und gehörlose Menschen gestrichen werden sollen – davon betroffen waren 2700 Menschen. Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ) sprach ein Machtwort und stoppte den Kürzungsplan.
Öffentliche Verkehrsmittel sind gerade für blinde Menschen sehr wichtig, da sie eine eigenständige und sichere Mobilität ermöglichen,

Kurt Prall, Obmann des Sehbehindertenverbandes Wien, Niederösterreich und Burgenland (BSVWNB)
Bild: BSVWNB/Thomas Topf
„Das ist eine Überraschung und eine sehr guteNachricht für uns“, freut sich Kurt Prall, Obmann des Sehbehindertenverbandes Wien, Niederösterreich und Burgenland (BSVWNB). Die Kostenübernahme würde sehr dabei helfen. Auch der Gehörlosenbund zeigte sich nach der Nachricht erleichtert.
Im Jahr 2024 betrug die Förderung vom Fond Soziales Wien (FSW) für diese Leistung insgesamt rund 1,4 Mio. Insgesamt wurden im Bereich der Behindertenhilfe 2024 durch den FSW rund 15.300 Kunden unterstützt, rund 480 Millionen Euro wurden hierfür aufgewendet.
Für Menschen mit einem Behinderungsgrad von 70 Prozent gibt es ab 3. November 2025 bei den Wiener Linien die neue „Jahreskarte Spezial“ um 300 Euro. 29.300 Wiener haben Anspruch darauf. Der Österreichische Behindertenrat begrüßt die Einführung dieser Ermäßigung, fordert aber, dass die Preisreduktion bereits für Personen mit einem Grad der Behinderung ab 50 Prozent gelten soll.
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