Wer sich in der Bundeshauptstadt künftig mit Öffis oder Auto fortbewegt, für den kann es teurer werden! Tipps zum Sparen.
Nur 128 Tage nach der Wien-Wahl kommt die erste Teuerungswelle, die auch die Burgenländer treffen wird. Denn die Bundeshauptstadt will sparen. Ein Blick auf die Grafik mit den geplanten Tarifen im Öffi-Verkehr kann Pendlern ernste Sorgen bereiten. Die 365-Euro-Jahreskarte ist – wie berichtet – Geschichte. Die Jahreskarte kostet künftig bei Einmalzahlung digital auf dem Handy 461 €, bei monatlichen Abbuchungen insgesamt 500,4 €.
Preisspirale werde weiter angeheizt
Auf heftige Kritik stößt die Preiserhöhung bei SPÖ-Landesgeschäftsführer Kevin Friedl, Obmann des Pendlerforums Burgenland. Angesichts der steigenden Inflation spricht er von einem „Affront gegenüber den Pendlern“. Jene aus dem Burgenland würden die drastische Erhöhung besonders stark spüren, weil sie neben laufenden Belastungen, wie etwa der CO2-Steuer, noch dazu komme. Friedl: „Anstatt moderater Anpassungen wählt Wien eine Vorgangsweise, die die Preisspirale weiter anheizt.“
„Kein Gespür“
Scharfe Worte für die Preiserhöhung findet ebenso ÖVP-Klubobmann Bernd Strobl: „Die Stadtregierung treibt mit ihrer überbordenden Ausgabenpolitik Wien immer tiefer in die Schuldenfalle. Jetzt zahlen Arbeitende und Pendler die Zeche.“ Das Burgenland sieht er auf dem gleichen „Irrweg“. Strobl ortet auch hier teure Prestigeprojekte sowie kein Gespür für die arbeitende Bevölkerung und die Privatwirtschaft.
Weitblick fordert ARBÖ-Präsident Peter Rezar ein: „Wir wollen gute Verkehrsangebote für unsere Pendler, und das zu günstigen Preisen.“ Für Öffis können Pendler in der Ostregion die regionalen Klimatickets nutzen. Das beginnt bereits beim Burgenländischen Anrufsammeltaxi (BAST), das als Zubringer zu Buslinien oder Zugverbindungen dient. Das Klimaticket „MetropolRegion“ über Niederösterreich nach Wien kostet 898 € im Jahr.
Klimaticket und Garagenstellplatz
Das Klimaticket „Region“ für das Burgenland und Niederösterreich kommt auf 533 €. „Beide Tickets wurden heuer inflationsbedingt um 38 Euro erhöht, also deutlich geringer als die Wiener Jahreskarte“, wird angemerkt. Hilfreiche Aktion für Autofahrer: Diese Wien-Pendler mit Hauptwohnsitz im Burgenland können einen WIPARK-Garagenstellplatz an einem von 17 Standorten in Wien und einem Standort in Niederösterreich mit direkter Anbindung zur U-Bahn oder Schnellbahn um günstige 90,55 Euro pro Monat erwerben.
Besitzer einer Jahreskarte der Wiener Linien oder eines Semestertickets bezahlen sogar nur 76,15 €. „Diese Preise wurden in letzter Zeit nicht angehoben und sind weiterhin gültig“, heißt es.
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