Aussicht gleich null
USA: Fensterplatz ohne Fenster – Passagiere klagen
Für einen Fensterplatz bezahlt, aber keinen bekommen: Flugzeugpassagiere in den USA verklagten zwei Airlines, weil sie statt am Fenster neben einer Wand sitzen mussten.
In den USA haben Flugzeugpassagiere die Fluglinien Delta Air Lines und United Airlines verklagt. Der Grund: Sie zahlten extra Geld für Fensterplätze, die in Wirklichkeit keine waren. Die Kläger fordern Schadenersatz in Millionenhöhe – für jeweils mehr als eine Million Passagiere pro Airline.
Airlines verkaufen Fensterplätze ohne Aussicht
In den Beschwerden heißt es, dass einige Flugzeuge der Typen Boeing 737, Boeing 757 und Airbus A321 Sitze enthalten, die sich normalerweise neben einem Fenster befinden würden, dort aber keins haben – wegen der Platzierung von Klimaanlagen, Stromleitungen oder anderen Bauteilen, schreibt der „Guardian“. Auch auf Social Media beschweren sich immer wieder Passagiere über fensterlosen Plätze. So schrieb eine Userin unter ein Bild von der Flugzeugwand, neben der sie augenscheinlich sitzen musste: „Danke für den Fensterplatz“ und markierte Delta in dem Posting.
Hier sehen Sie das Posting:
Fensterlose Plätze nicht gekennzeichnet
Die Passagiere bemängeln, Delta und United würden diese Sitze beim Buchungsvorgang nicht als „fensterlos“ kennzeichnen. Fluggäste, die für Fensterplätze bezahlen, säßen daher stattdessen neben einer Wand ohne Ausblick – und das, obwohl Delta und United angeblich für diese Plätze teils Dutzende, manchmal sogar Hunderte Dollar verlangen. „Hätten die Kläger und die Mitglieder der Sammelklage gewusst, dass die Sitze, die sie kauften, keine Fenster haben, hätten sie sie nicht gewählt – geschweige denn einen Aufpreis bezahlt“, heißt es in der Klage gegen United.
„Aufpreis für nicht erbrachte Leistung“
Der Anwalt Carter Greenbaum, dessen Kanzlei die Klagen eingereicht hat, sagte der „New York Times“: „Wir wollen United und Delta dafür zur Verantwortung ziehen, dass sie Kunden Aufpreise für Leistungen berechnet haben, die sie nicht erbracht haben, und die Natur der tatsächlich erbrachten Leistungen falsch dargestellt haben.“
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