Die Zahl der italienischen Staatsbürger, die nach Wien auswandern, wächst stetig an. Das Rathaus schafft wegen des wachsenden Zustroms nun Angebote für Integration auf Italienisch – und rätselt selbst über die Gründe für den Boom.
Schon längst haben sie etwa Slowaken und Kroaten hinter sich gelassen: Das inzwischen fünftstärkste Herkunftsland von EU-Zuwanderung (nach Deutschland, Ungarn, Bulgarien und Polen) in die Bundeshauptstadt ist Italien. Laut aktuellen Zahlen aus dem Rathaus leben inzwischen 15.484 italienische Staatsbürger in Wien, mehr als doppelt so viel wie vor zehn Jahren, Tendenz weiter steigend.
Jung und im besten Erwerbsalter
Das Rathaus kann sich vorerst keinen Reim auf die Gründe für den Boom machen. Fest steht nur, dass die Zuwanderer fast zu gleichen Teilen Männer und Frauen (53 Prozent zu 47 Prozent) und überdurchschnittlich jung sind: Ein Drittel ist zwischen 19 und 44 Jahre alt, und zu einer weiteren Hälfte im besten Erwerbsalter, zwischen 25 und 44 Jahren.
Obwohl man auch viele Südtiroler unter den neuen Wienern vermutet, bietet die Stadt deshalb ab nun auf ihrer Integrationsplattform „StartWien“ alle nötigen Informationen auf Italienisch an. Dort können auch schon kostenlose Orientierungsgespräche für italienische Zuwanderer in ihrer Heimatsprache gebucht werden. Ab Oktober sollen öffentliche Info-Veranstaltungen folgen.
Auch Österreichs südlichen Nachbarn will Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling wie allen anderen Staatsangehörigen mit den Angeboten „den Einstieg in Gesellschaft und Arbeitsmarkt erleichtern und klare Anreize zum Deutschlernen setzen“.
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