Viele Aufsichtsräte in Landesunternehmen kassieren doppelt – zusätzlich zur Gage als Landesbedienstete kommen noch diverse Entschädigungen und Sitzungsgelder. Hypo und Tiwag betreiben Geheimniskrämerei.
In den 19 Unternehmen, die zumindest mit 50 Prozent im Eigentum des Landes stehen und einen Aufsichtsrat eingerichtet haben, sind insgesamt 140 Aufsichtsräte nominiert. Davon sind, wie berichtet, nicht weniger als 44 Positionen mit Landesbediensteten besetzt, was einem Anteil von 31 Prozent entspricht.
Extra-Gagen zusätzlich
Rechnet man den Anteil jener mit parteipolitischem Hintergrund dazu, kommt man sogar auf 41 Prozent – obwohl das eigentlich laut diverser Governance-Richtlinien verpönt sein sollte. „Selbstredend wären weisungsgebundene Landesbedienstete, Mitarbeiter der Regierungsbüros, Parteifunktionäre oder politische Mandatare der Regierungsparteien nicht für diese Besetzungen heranzuziehen“, sagt dazu Liste-Fritz-Klubobmann Markus Sint, der mit Anfragen und Anträgen für mehr Transparenz sorgen will. Denn die Tätigkeit der Aufsichtsräte ist für Steuerzahler ja nicht gratis. Wie hoch die Entgelte sind, ist in einer internen Richtlinie „betreffend Qualifikation und Vergütung von Aufsichtsratstätigkeiten in Unternehmen mit Beteiligung des Landes Tirol“ festgelegt.
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