Vatikan bestätigt:

Franz Lackner wird neuer Erzbischof von Salzburg

Österreich
18.11.2013 12:25
Jetzt ist es offiziell: Der Grazer Weihbischof Franz Lackner (li.) wird neuer Erzbischof von Salzburg. Der Vatikan hat Montagmittag im Amtsblatt "Bollettino" die Ernennung des 57-Jährigen bestätigt. Das Salzburger Domkapitel, das aus einem Dreiervorschlag aus Rom wählen darf, hatte sich am Sonntag vor einer Woche für den Steirer entschieden. Dieser nahm die Wahl nach zwei Tagen Bedenkzeit an.

Formal erfolgt Lackners Amtsantritt mit der Übergabe des päpstlichen Ernennungsdekretes an die zwölf Domkapitulare. Bei diesem Akt fungiert Ordinariatskanzlerin Elisabeth Kandler-Mayr als Notarin. Ein genauer Zeitpunkt dafür steht noch nicht fest, laut Wolfgang Kumpfmüller, Sprecher der Erzdiözese, dürfte dies kurz nach dem Dreikönigstag 2014 erfolgen.

Nach außen sichtbar wird die Amtsübergabe mit einem großen Festgottesdienst im Salzburger Dom vollzogen, laut Kumpfmüller kommen dafür der 11. oder 12. Jänner infrage. Bis Lackners Amtsantritt wird die Erzdiözese vom ehemaligen Erzbischof Alois Kothgasser als Apostolischer Administrator geleitet.

Lackner: "In mir überwiegt Dankbarkeit und Freude"
"Auch wenn ich respektvoll vor diesem Ruf innehalte, überwiegt in mir Dankbarkeit und Freude", sagte Lackner in einer ersten, schriftlichen Stellungnahme. Dankbar für das "zugemutete Vertrauen" wolle er mit Freude und zuversichtlich glaubend "dieses Hirtenamt gewissenhaft nach Kräften annehmen", so Lackner.

Gleichzeitig räumte er ein, dass ihm der Abschied von der Steiermark nicht leicht falle, wo er seit 11 Jahren an der Seite von Diözesanbischof Egon Kapellari als Weihbischof wirkt. "Die Steiermark ist meine Heimat - Herkunft, die mich geprägt hat, aber auch befähigt, aufzubrechen und den Pilgerweg des Lebens glaubensvoll weiterzugehen."

Schönborn: "Ein großer Gewinn für die Kirche in Österreich"
Kardinal Christoph Schönborn zeigte sich über die Wahl Franz Lackners erfreut. Mit diesem bekomme die Erzdiözese Salzburg "einen Hirten, der sicher das gute Werk von Erzbischof Alois Kothgasser in seinem Sinn und auch im Sinn von Papst Franziskus weiterführen wird", sagte er laut "Kathpress" am Montag. Lackner sei auch allgemein ein "großer Gewinn für die Kirche in Österreich".

Kritischer sahen Reform-Initiativen innerhalb der römisch-katholischen die Bestellung des neuen Salzburger Erzbischofs. Das Domkapitel habe aufgrund der beiden als erzkonservativ geltenden Gegenkandidaten keine andere Wahl gehabt, als für Lackner zu stimmen, meinen sowohl "Wir sind Kirche" als auch die Laieninitiative. Mit Lackner selbst können aber beide Organisationen gut leben.

Lackner ist als 91. Bischof von Salzburg der 90. Nachfolger des heiligen Rupertus und der 79. Erzbischof.

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