Steiermark trauert

WARUM?

(Bild: Krone KREATIV)

Es tut weh. Dass Graz zum zweiten Mal von einem Amok-Täter mitten ins Herz getroffen wurde, lässt einen fassungslos zurück. Was bleibt, ist die Frage nach dem Warum. Warum tötet jemand aus Hass Jugendliche, die noch ihr ganzes Leben vor sich hätten? 

Dem Schreiber dieser Zeilen boten sich gestern Bilder, die sich unauslöschlich ins Gedächtnis einbrennen werden. Weinende Mütter, schreiende Kinder, dazu noch Augenzeugenberichte, so schrecklich, dass man sie an dieser Stelle nicht wiedergeben möchte. Als Journalist schon zum zweiten Mal – nach der Amokfahrt von 2015 – Zeuge des blanken Horrors zu werden, schmerzt. Und besonders als Vater leidet man mit den Eltern, deren Kinder verletzt oder gar nicht mehr am Leben sind.  

Wahrscheinlich ist es noch zu früh, über Konsequenzen aus der Tragödie zu sprechen. Noch braucht Graz Zeit, um das Erlebte zu arbeiten. Aber dann muss man sich schon die Frage stellen, warum man in Österreich offenbar noch immer so leicht an Waffen kommt. Und wie man unsere Bildungseinrichtungen wieder so sicher machen kann, dass nicht die Angst den Schulalltag dominiert.

Trotz allem: Kommen Sie gut durch diesen Tag.