Unklappbar!

Das kann Nintendos neuer Spiele-Handheld 2DS

Elektronik
03.11.2013 09:00
Mit seinem neuen Spiele-Handheld 2DS richtet sich Nintendo an preisbewusste Pokémon-Sammler und Mario-Fans. Für 130 Euro gibt's ein mobiles Spielegerät, das zwar alle Spiele für die teurere 3DS-Variante abspielt, dafür aber mangels Scharnier zum Zusammenklappen nicht so mobil ist wie der Original-3DS und zudem auch die brillenlose 3D-Funktion missen lässt. Ob Nintendos Einstieg in die DS-Welt trotzdem überzeugt, hat krone.at getestet.

Der größte Unterschied zum klassischen Nintendo 3DS und der größeren XL-Variante ist beim 2DS das Fehlen eines Scharniers in der Mitte, über das sich das Gerät zusammenklappen ließe. Das hat zur Folge, dass der unklappbare 2DS deutlich weniger mobil ist als die teureren Varianten der Nintendo-Konsole – auch, weil er mit 260 Gramm etwas schwerer ist als der 3DS, aber primär wegen des fehlenden Scharniers.

Mit seiner ungewohnt quadratischen Form passt der 2DS in der Praxis in keine Hosentasche – und auch in wenige Jackentaschen. In Rucksäcken und Handtaschen fühlt er sich schon eher wohl, letztlich ist er in dieser Form aber wohl eher ein Kinderzimmer-Gerät, als tatsächlich mobil. Ein weiterer Nachteil: Weil das Gerät nicht zusammengeklappt werden kann, sind die Displays stets ungeschützt.

3D-Games werden im 2D-Modus gespielt
Neben der ungewöhnlichen Form unterscheidet auch die fehlende 3D-Funktion den 2DS vom großen Bruder. 3DS-Spiele werden auf dem 2DS in der Praxis einfach im 2D-Modus ausgeführt, was dem Spielerlebnis per se keinen Abbruch tut. Spielen macht auf dem 2DS nicht weniger Spaß, als auf dem 3DS – zumindest, wenn man auf die 3D-Funktion verzichten kann und mit dem eigentümlichen Formfaktor zurechtkommt.

Abseits von Display und Scharnier entspricht der 2DS weitgehend dem 3DS. Zwei Bildschirme – ein 3,53 Zoll großer LCD-Bildschirm und ein 3,02 Zoll großer Touchscreen – sowie zwei Kameras sind ebenso an Bord wie WLAN, ein Neigungssensor und ein Lithium-Ionen-Akku, der zwar schwächer als jener im 3DS ist, im Test auch nach fünf, sechs Spielstunden noch nicht Schlapp machte. Über einen im Gehäuse versenkbaren Stylus können Eingaben auf dem Touchscreen gemacht werden. SD-Karten werden unterstützt, eine 4GB-Karte ist im Lieferumfang enthalten.

Niedrige Auflösung, solide Verarbeitung
An dieser Ausstattung gibt es grundsätzlich nichts auszusetzen, einzig über die Auflösung der hintergrundbeleuchteten Displays (800 mal 240 Pixel beim LCD-Display, 320 mal 240 beim Touchscreen) könnte man sich im Zeitalter von Full-HD-Handydisplays beklagen. In der Praxis stört die niedrige Auflösung zwar nicht. Ein etwas schärferes Bild wäre trotzdem schön, aber in einem Billig-Handheld wohl nicht realisierbar.

Was die Verarbeitung des Nintendo 2DS angeht, gibt es wenig zu klagen. Das Gerät besteht zur Gänze aus Plastik, wirkt dabei aber ausreichend robust, um auch die Verwendung durch Kinder zu überstehen. Dankbarerweise hat Nintendo beim Gehäusematerial auf mattes Plastik gesetzt, das keine Fingerabdrücke anzieht.

Buttons sind nach oben gerückt
Alle Bedienelemente sind gut zu erreichen, der Druckpunkt der Buttons gibt keinen Anlass zur Kritik. Einzig die Lage des Touchscreens ist für 3DS-Kenner ungewohnt. Während beim 3DS die Buttons und das Steuerkreuz nämlich in der unteren Hälfte des Gerätes neben dem Touchscreen liegen, befinden sich beim 2DS die Bedienelemente in der oberen Hälfte.

Der Grund: Hätte man sie weiter unten neben dem Touchscreen platziert, wären wegen der neuen Bauweise die Schultertasten nicht mehr zu erreichen gewesen. So ist das Gerät als Ganzes zwar gut zu steuern, ergonomisch aber dennoch nicht ganz so gut gelöst wie die Klapp-Varianten.

Fazit: Eher ein Zweit- oder Kindergerät
Letztlich halten wir den 2DS wegen dieser Schwächen und Abstriche, die man gegenüber der 3D-Version machen muss, vor allem für ein Zweitgerät – oder eine Konsole für sehr junge Benutzer. Wer viel auf seiner Mobilkonsole spielt, wird gerne den Aufpreis für den "echten" 3DS bezahlen, der mobiler und mit 3D-Funktion ausgestattet ist.

Wer hingegen ein Gerät für Kinder sucht, bei denen es auch mal rabiater zugehen kann, könnte mit dem 2DS glücklich werden. Vor allem, wenn mehrere Geräte für mehrere Geschwister angeschafft werden – dann macht sich der Preisunterschied von 30 bis 40 Euro gegenüber dem 3DS nämlich gleich mehrfach bemerkbar.

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