Unterschätzte Gefahr

E-Scooter-Lenker rammt Mutter mit Kind

Ein gefährlicher Trend in Städten: E-Scooter werden zur Gefahr auf unseren Straßen. Zwei Tote und 400 Verletzte forderten die Elektro-Flitzer im Vorjahr. Zudem verzeichnet die Polizei einen enormen Anstieg an Unfällen unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Prävention und schärfere Kontrollen sollen die Gefahr bannen.

Ein Linienbus hielt Mittwochnachmittag in einer Station am Keplerplatz. Ein dahinter fahrender E-Scooter-Lenker (28) überholte links und rammte eine Mutter (36) und ihr sechsjähriges Kind, beide wurden leicht verletzt.

Nur ein Beispiel von vielen: Immer wieder verursachen Elektroroller Unfälle. Seit 2018 prägen sie das Straßenbild. „Wir hatten auf einen Schlag 9000 Leih-Scooter und damals schon Bedenken, wie sich das mit der Verkehrssicherheit vereinbaren lässt“, so Bundespolizei-Direktor Takacs.

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In Wien gibt es eine enorme Steigerung von Verwaltungsübertretungen im alkoholisierten Bereich mit E-Scootern.

(Bild: Bartel Gerhard)

Michael Takacs, Bundespolizeidirektor

Scooter-Lenker unter Drogen
Mittlerweile ist ein Trend daraus geworden, auf den Jung und Alt aufgesprungen ist. „Allein im Vorjahr gab es zwei Tote und 400 Verletzte auf Wiens Straßen. 1000 Personen standen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss“, zieht Thomas Losko, Leiter der Verkehrspolizei, traurige Bilanz. Gerade die Beeinträchtigung durch Alkohol und Suchtgift stelle ein großes Problem dar. Den Fahrern auf ihren schnellen Flitzern ist oft nicht bewusst, welche Auswirkungen das haben kann.

Peter K. findet die Kontrollen in Ordnung.
Peter K. findet die Kontrollen in Ordnung.(Bild: Martina Münzer)

Hohe Strafen und Führerscheinabnahme
Es drohen Strafen zwischen 800 und 5900 Euro. Besitzt ein Scooter-Fahrer z. B. eine Kfz-Lenkerberechtigung, riskiert er den Entzug des Führerscheins. Mit der Kampagne „Wien rollt sicher“ soll auf die Gefahren aufmerksam gemacht werden. So nahmen Polizisten beim „Krone“-Lokalaugenschein Donnerstag am Ring E-Scooter und E-Roller unter die Lupe.

Die Polizei setzt auf Information
Die Polizei setzt auf Information(Bild: LPD Wien)

Die häufigsten Übertretungen: Fahren auf dem Gehsteig und gegen die Einbahn, manche flitzen auch zu zweit. Etliche Scooter sind aufgemotzt, so führten Polizisten auf einem Rollgerät ein Exemplar vor, das über 50 km/h statt der erlaubten 25 km/h ging. Selbst Roller, die 90 km/h fuhren, wurden bereits aus dem Verkehr gezogen. „Ich finde die Kontrollen in Ordnung. Mein Scooter geht nicht schneller als 20 km/h“, sagt Peter K., der gerne mit dem Roller unterwegs ist. 

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