Durchbruch der Mordermittler in Grusel-Fällen. Zwei Krimis um einen fast enthaupteten Schuhplattler auf einer einsamen Bergwiese in Südtirol und der Leiche eines jungen Ukrainers in einem Kirchen-Haus im Herzen Wiens stehen vor der Klärung. Die „Krone“ kennt die Details.
Das mysteriöse doppelte Todesrätsel an nobler Adresse im Herzen Wiens und auf einer einsamen Bergwiese in Südtirol steht also vor der Klärung – krone.at berichtete bereits.
Fall eins hatte Mitte August des Vorjahres für Schlagzeilen gesorgt: Wanderer machten auf einer Alm in Südtirol den Gruselfund der de facto kopflosen Leiche des Schuhplattler-Chefs von Terenten, daneben lag eine blutige Kettensäge.
Die Gerüchteküche brodelte, von einer missglückten Mut-Challenge in sozialen Medien wurde geraunt. Auch ein mysteriöser zweiter Wagen neben dem Auto des Opfers sollte im Spiel gewesen sein – Mordalarm!
„Schwerer Zustand veränderter Wahrnehmung“
Jetzt, nach neun Monaten Ermittlungen, hat die Staatsanwaltschaft Bozen den Akt geschlossen: „In Anbetracht der durchgeführten Untersuchungen wird davon ausgegangen, dass der Tod nicht auf die gewaltsame Handlung eines Dritten zurückzuführen ist, sondern auf eine autonome Geste, die vermutlich mit dem schweren Zustand einer veränderten Wahrnehmung infolge der Einnahme halluzinogener Substanzen zusammenhängt“, heißt es vonseiten der Justiz.
Im Drogenrausch Kettensäge geschultert
Ermittler rekonstruierten den Todestag minutiös: Demnach sei der 24-Jährige nach einer Party, bei der er bis 3.30 Uhr feierte, im Drogenrausch mit dem Auto und drei Kettensägen im Kofferraum alleine auf 1600 Seehöhe gefahren. Dort habe er eine der Forstwerkzeuge geschultert – und sich aus Versehen selbst umgebracht.
Vor der Klärung steht auch Fall zwei in einem Kirchen-Haus im Besitz der Wiener Erzdiözese, nur einen Steinwurf vom Steffl entfernt. Nach einem Feuerwehralarm war dort im zweiten verrauchten Untergeschoß des Kellers die Leiche eines 28-jährigen Ukrainers gefunden worden. Er war aufgrund der giftigen Rauchgase erstickt, zudem wies der junge Mann einen Bauchstich auf.
Gerüchteküche über Fehde mit Russen brodelte
Wie in Südtirol brodelte auch in Wien die Gerüchteküche. Von einer möglichen Fehde mit Russen war die Rede. Die Familie stand ebenso vor einem Rätsel. Kurz vor seinem Tod telefonierte er noch mit seiner Freundin: „Ich gehe noch ein wenig spazieren ...“
Jetzt auch in dieser Causa die überraschende Wende: Mordermittler des Landeskriminalamtes gehen nicht mehr von einem Fremdverschulden aus! Das Gutachten des Brandsachverständigen steht noch aus, aber der Verdacht liegt nahe, dass der Ukrainer selbst gezündelt hat. Auch den Bauchstich dürfte er sich selbst zugefügt haben.
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