Der Wonnemonat ist heuer gefühlt ein „Wannemonat“, weil er zu kühl und zu nass ist. Den Gemüsebauern taugt es aber, weil die Pflanzen keinen Stress haben und die Qualität sehr gut ist. Die Spargelbauern würden sich durchaus ein paar Grad mehr wünschen – weil der Spargelgusto mit der Hitze wächst.
„So ist der Klimawandel optimal. Im Winter weniger Niederschläge, man kann rasch aufs Feld und die Vegetationszeit beginnt früher, endet später“, meint Stefan Hamedinger, Sprecher der Gemüsebauern in OÖ, wünscht sich aber, dass die Hitze im Juli und August weniger stark ausfallen möge. Dann bekomme man nämlich auch auf den schweren Böden Probleme, denn die Hälfte der 2000 Hektar Anbaufläche verfüge über keine Bewässerung.
„Pflanzen haben keinen Stress“
„Besser als heuer geht’s aber kaum“, sagt Hamedinger. Und Erdbeerbauer Andreas Hoffelner aus Kremsmünster ist derselben Meinung: „Besser als 30 Grad!“ Die Erdbeeren würden zwar langsamer reifen, dafür größer und süßer werden, weil es einen Wechsel von Sonne, kühlen Nächten und Feuchtigkeit gibt. „Die Pflanzen haben keinen Stress. Ist es zu heiß, werden die Erdbeeren rasch rot, die Pflanzen produzieren aber weniger Früchte“, erklärt der Experte, der damit rechnet, dass die 70 Erdbeerbauern auf ihren 320 Hektar heuer eine längere Saison haben. „Im Vorjahr war es viel zu früh viel zu warm, heuer ist es eher normal“, so Hoffelner.
„Spargelgusto ist bei Hitze größer“
Bei den 22 Landwirten, die auf 134 Hektar in OÖ Spargel produzieren, wünscht man sie „ein paar Grad mehr“, wie Stephanie Mühlberghuber vom Spargelhof in Ansfelden meint. Die Qualität der Stangen ist zwar sehr gut, die Spitzen sind besonders schön, doch es fehlt ein bisschen die Menge. Dieses Manko wird durch verhaltene Nachfrage „ausgeglichen“.
„Das Grillen ist heuer noch kein Thema, das merken wir. Die Leute haben bei Schönwetter mehr Gusto auf Spargel. Und es sind weniger Radler unterwegs, die sonst vorbeischauen und etwas mitnehmen“, sagt die Bäuerin.
Im Großen und Ganzen sei man aber zufrieden, und die Saison wird auch heuer nicht über den Johannistag am 24. Juni hinausgehen.
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