BMW, Mercedes, Audi: Auch wenn es den deutschen Premium-Herstellern wirtschaftlich schon einmal besser ging, gelten ihre Limousinen nach wie vor als Statussymbole. Kein Wunder, dass auch die steirischen Landesregierungsmitglieder darauf abfahren. Ein Skandal ist das aber nicht.
Zugelassen am 1. September 2022, also vor nicht einmal drei Jahren – und dennoch sind schon 234.000 Kilometer am Tacho. Diese Daten des Mercedes E-Klasse zeigen, wie viel ein Landeshauptmann in der Steiermark herumkommt. Zuerst war Christopher Drexler mit dem Auto (und Chauffeur) unterwegs, seit knapp einem halben Jahr ist es Mario Kunasek.
Im Schnitt 50.000 bis 60.000 Kilometer im Jahr spult jedes der acht Dienstautos der Landesregierungsmitglieder ab, heißt es von der zuständigen Abteilung. Die Rückbank wird dabei zum Büro, nach Terminen bis tief in die Nacht vielleicht auch manchmal zur guten Gelegenheit für ein Schläfchen. Wäre angesichts dieser intensiven Nutzung ein kleiner Dacia oder Fiat angebracht?
Nein, wäre es nicht. Wer quer durchs Land von einem Termin zum nächsten hetzt, darf es auch bequem haben. Wie unangenehm dieses Thema der Politik aber ist, zeigen die Anfragen der „Krone“, besser gesagt die Antworten aus den Regierungsbüros. Häufig wird betont, dass man das Auto vom Vorgänger im Amt übernommen hat oder im Fall von Wirtschaftslandesrat Willibald Ehrenhöfer die Vorgängerin es noch bestellt hat. Hannes Amesbauer hält sogar fest, dass die vor Kurzem erfolgte Neuanschaffung nicht von ihm gewünscht war.
Das klingt ehrenhaft. Aber die Regierer könnten durchaus zu ihren Dienstautos stehen. Ein BMW ist nicht zum Schämen – dafür gibt es andere Anlässe.
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