Ein 17-Jähriger hatte in Oberösterreich seinem 15-jährigen Freund ohne Führerschein das Auto seiner Mutter überlassen. Dieser verursachte am späten Donnerstagabend auf der B1 in Traun eine Unfalltragödie. Während die Ermittlungen der Polizei laufen, verabschieden sich Freunde in den sozialen Medien von dem Burschen.
Die gute Nachricht gleich vorweg: Jener 17-Jährige aus Marchtrenk, der bei dem tragischen Unfall in der Nacht zum Freitag im Wagen saß, konnte am Dienstag das Linzer Kepler Uniklinikum bereits verlassen.
Gegen Werbepfeiler gekracht
Ein 15-jähriger Tschetschene verlor am Donnerstag gegen 20.50 Uhr auf der B1 die Kontrolle über den weißen BMW. Er fuhr ungebremst in den Straßengraben, hob ab, krachte gegen einen massiven Werbepfeiler, überschlug sich und kam am Dach liegend auf der Böschung zum Stillstand. Der junge Lenker ohne Führerschein, der schon öfters mit Autos unterwegs gewesen sein soll, starb noch an der Unfallstelle.
Bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe
Seine Mitfahrer – jener 17-Jährige aus Marchtrenk und ein 19-jähriger Tschetschene aus Traun – wurden verletzt in Spitäler gebracht. Unterwegs waren die drei mit dem Wagen der Mutter des 17-Jährigen. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch nicht restlos geklärt. Die Einvernahmen der Mitfahrer sind noch ausständig.
Der Vorwurf wiegt jedenfalls schwer: fahrlässige Tötung im Straßenverkehr. Darauf steht im Falle einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe bis zu 720 Tagessätzen.
Trauer in sozialen Medien
Ein guter Freund des 15-jährigen Opfers nahm derweil in sozialen Medien auf rührende Weise Abschied: „Der Verstorbene war ein sehr enger Bruder von mir. Ich kannte ihn schon seit vielen Jahren. Er war besonders erwachsen für sein Alter, und wir waren fast täglich zusammen. Der Junge hatte ein absolut reines Herz. Er hatte eine positive Ausstrahlung und war immer hilfsbereit. Leider hat ihn das Schicksal eingeholt.“
Gemeinsames Gespräch kurz vor Tod
Außerdem erinnert er sich an die letzte Begegnung: „Kurz vor seinem Tod war ich mit ihm in der Moschee, und wir haben uns nach dem Gebet unterhalten. Er sagte zu mir: ,Ich will so sehr meine fünf Gebete einhalten, aber ich schaffe es irgendwie nicht.‘ Danach redeten wir und nahmen uns vor, dass wir das Schritt für Schritt in den Griff kriegen. Er war auf einem guten Weg dahin.“ Trauriger Nachsatz: „Doch bevor er wirklich zufrieden mit sich selbst sein konnte, endete die Reise auf dieser Welt für unseren Bruder.“
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