Kreuzfahrten liegen nach wie vor im Trend. Grund dafür ist neben dem hohen Komfort, den eine Schiffsreise bietet, auch die Möglichkeit, mehrere Destinationen in relativ kurzer Zeit zu erleben.
Dubai, Abu Dhabi, Khasab, Muscat und Doha – fünf orientalische Häfen, die die „Mein Schiff 2“ in den nächsten sieben Tagen anlaufen wird. Das Schiff, das 2019 in Dienst der TUI-Flotte gestellt wurde, kommt gerade frisch aus der Werft, wo es nicht nur kosmetisch auf den neuesten Stand gebracht wurde. Wie sie da so in Port Rashid, dem alten Hafen von Dubai, liegt, wirkt die „Mein Schiff 2“ durchaus beeindruckend. Und dieser Eindruck bestätigt sich, als wir an Bord gehen.
Zwölf Restaurants und Bistros, siebzehn Bars und Lounges, ein großer Spa- und Fitnessbereich mit Sauna, Sporthalle und Joggingstrecke, ein Casino, mehrere Shops, eine Galerie, ein Tattoo-Studio, das Theater, zwei Pools und eine rund um die Uhr besetzte Rezeption sowie über eintausend Crewmitglieder sorgen dafür, dass sich jeder der 2894 Passagiere wohlfühlt und keine Langeweile aufkommt.
Die Kabinen – von fensterlosen Innenkabinen über Außen-, Balkon- und Familienkabinen bis hin zu den großzügigen Suiten mit eigener Sonnenterrasse – erstrecken sich über mehrere Decks. Diese haben Namen wie „Möwe“, „Brise“, „Krabbe“ oder „Horizont“ und erleichtern so die Orientierung an Bord. Nach Beziehen der Kabine und Absolvieren der verpflichtenden Sicherheitseinweisung bleibt noch genug Zeit, um Dubai etwas näher in Augenschein zu nehmen. Nur sechs Stunden Flugzeit mit Emirates trennen Wien und das Emirat am Persischen Golf.
Die Skyline aus Wolkenkratzern wird dominiert vom Burj Khalifa, dem mit 830 Metern höchsten Gebäude der Welt. Davor die Dubai Fountain, deren Wasserstrahlen und Lichter pünktlich um 18 Uhr zur Musik eine Choreografie zeigen. In der einzigartigen Dubai Mall reiht sich nicht nur Luxusladen an Luxusladen, auch das riesige Aquarium gehört zu den Hauptattraktionen der Stadt. Es ließe sich noch ein Weilchen aushalten, doch die „Mein Schiff 2“ wartet nicht. Gänsehaut-Feeling kommt auf, als wir pünktlich um 22 Uhr zu den Klängen von „Große Freiheit“ ablegen und die Lichter der Stadt langsam am Horizont verschwinden.
Kultur und Tradition
Am frühen Nachmittag des darauffolgenden Tages treffen wir Reiseleiter Farouk am Terminal des Hafens von Abu Dhabi. Die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate liegt auf einer dem Festland vorgelagerten Insel. Treffpunkt für Einheimische und Touristen sind die zahlreichen Strandrestaurants, Cafés und Beach-Parks an der 7 Kilometer langen Corniche. Für einen Bummel bleibt allerdings keine Zeit. Farouk begleitet uns zur Sheikh Zayed Grand Mosque, deren drei gewaltige weiße Kuppeln schon von Weitem zu sehen sind.
Minarette und 1092 weiße, mit Blüten und Intarsien verzierte Säulen strukturieren die größte Moschee des Landes. Gewidmet wurde sie dem 2004 verstorbenen ersten Präsidenten Sheikh Zayed. 50.000 Menschen finden in dem riesigen Gebetsraum Platz, den ein 15 m hoher Kronleuchter aus Swarovski-Kristallen ziert.
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Preisbeispiel:
Dubai, Doha, Muscat, Abu Dhabi, Khasab
Die Reise „7 Nächte – Zauber des Orients – ab/bis Dubai“ mit der „Mein Schiff 4“ von 6.1. bis 13.1.2025 gibt es ab 1249 Euro pro Person in einer Balkonkabine bei Doppelbelegung, jeweils im PRO Tarif.
Der vom Pariser Stararchitekten Jean Nouvel entworfene Louvre, seit 2017 Fixpunkt jeder Besichtigungstour, ist unser nächstes Ziel. 55 Einzelgebäude, verbunden durch Höfe, Gänge und Wasserbassins, beherbergen Gemälde und Objekte aus unterschiedlichen Epochen und Kulturkreisen. Darüber schwebt scheinbar schwerelos eine offene, silberfarbene Kuppel aus Stahl- und Aluminiumbändern.
Der nächste Tag: Wir haben mittlerweile den Norden des Oman erreicht. Die „Mein Schiff 2“ ankert vor Khasab, das auf der Halbinsel Musandam liegt. Einen Hafen, wo der Ozeanriese anlegen könnte, gibt es hier nicht. Mit Tenderbooten verlassen wir das Schiff, um auf eine Dhau, ein traditionelles Holzboot, umzusteigen. Steilwände, die senkrecht zum Meer abfallen, und Fjorde, die sich tief in die Küste graben, haben der Region den Beinamen „Norwegen des Mittleren Ostens“ eingebracht.
Und tatsächlich braucht Musandam den Vergleich nicht zu scheuen. Denn es ist atemberaubend schön. In den Fjorden tummeln sich Delfine. Die Tiere schwimmen neben dem Boot, so als ob sie uns den Weg zu den besten Plätzen weisen wollten. Als wir schließlich in einer abgelegenen Bucht ankern, um zu schnorcheln, sind sie aber längst weitergezogen.
Einkaufen im Souk von Muscat
Wir bleiben noch im Oman und legen am nächsten Morgen in der Hauptstadt Muscat an. Anders als in Dubai und Abu Dhabi sucht man hier hoch in den Himmel strebende Wolkenkratzer vergebens. Zehn Minuten Fußmarsch bringen uns zum Souk von Mutrah, der an Tagen, an denen Kreuzfahrtschiffe in der Stadt sind, besonders voll scheint. Zu kaufen gibt es alles, was das Herz begehrt, und Handeln gehört unbedingt dazu. Also stürzen wir uns kurzerhand ins Getümmel, um Stunden später voll bepackt mit Souvenirs zum Schiff zurückzukehren.
Von Doha, der letzten Station unserer Reise, trennt uns ein Seetag. Den nutzt Kapitän Hilko Tjard Mahler und lädt alle Passagiere zu einer nautisch-technischen Fragestunde. Launig erzählt er über sein Schiff, das zu den modernsten der TUI-Flotte gehört. Durch den Einsatz neuester Technologien setzt TUI auf Umweltfreundlichkeit. So verfügt die „Mein Schiff 2“ über Katalysatoren für die Haupt- und Hilfsmaschinen. Damit werden Stickoxid-Emissionen insbesondere in Küsten- und Hafenregionen reduziert. Ein eigener Umweltoffizier kümmert sich darum, dass die Umweltstandards und Unternehmensrichtlinien auch umgesetzt werden.
Schließlich haben wir Katar erreicht. Die Hauptstadt Doha erstreckt sich entlang der gleichnamigen Bucht. Zahlreiche Parks und die Promenade Corniche umgeben das am Wasser gelegene moderne Stadtzentrum. Noch einmal gehen wir von Bord, um einzutauchen in die arabische Lebensart. Und wo könnte man dies besser als im Souk Wagif, dem traditionellen Markt von Doha. Hier wird gustiert, gefeilscht und gekauft. Die beste Gelegenheit, rasch noch die letzten Mitbringsel zu besorgen. Denn am nächsten Morgen sind wir zurück in Dubai und müssen uns ausschiffen. Schade eigentlich.
Eva Bukovec
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