Benkos Schattenreich

Wieder Bewegung im Vorstand der Laura-Stiftung

Wirtschaft
04.10.2024 14:44

Ein Wiener Anwalt übernimmt den stellvertretenden Vorsitz in René Benkos Laura Privatstiftung. Zuletzt war Benkos langjähriger Pilot in das Leitungsorgan berufen worden.

Im Vorstand der Laura Privatstiftung mit Sitz in Innsbruck gibt es erneut Bewegung in der offiziellen Führungsebene: Neuer stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung, die von René Benko und seiner Mutter Ingeborg im Jahr 2006 gegründet worden war, ist laut Firmenbuch der Wiener Rechtsanwalt Stefan Makas, der bis 2018 in der Kanzlei von Benkos Strafverteidiger Norbert Wess (wkk law) tätig war.

Anwalt ersetzt Signa-Finanzchef
Makas ersetzt den Benko-Vertrauten und ehemaligen Signa-Finanzchef Manuel Pirolt, der seine Funktion im Stiftungsvorstand mit Ende Juni niedergelegt hat. Den Dreier-Vorstand komplettieren der Südtiroler Wirtschaftsprüfer Heinz Peter Hager (Vorsitz) sowie Benkos langjähriger Privatjet-Pilot Christof Jauschnegg, der im Sommer zusätzlich einige Geschäftsführungs-Funktionen bei Laura-Gesellschaften übernommen hat.

Benkos Immobilien-Schattenreich
Unter dem Dach der Laura-Stiftung soll Finanzjongleur Benko über Jahre ein Immobilien-Schattenreich neben der Signa-Gruppe errichtet haben, das über beachtlichen Liegenschaftsbesitz in Ostdeutschland (Berlin, Dresden, Leipzig, Chemnitz) sowie in Österreich (Innsbruck) verfügt. Das weckt, wie mehrfach berichtet, gewisse Begehrlichkeiten unter Gläubigern, die an Bankrotteur Benko bekanntlich Milliardenforderungen stellen.

Bis Jänner 2024 im Beirat
René Benko hatte noch im Jahr 2023 an einer Vorstandssitzung der Laura Privatstiftung teilgenommen. Bis Jänner 2024 saß der Immobilienspekulant im einflussreichen Beirat, dann wurde die Stiftungsurkunde geändert. Plötzlich will der Tiroler mit der Stiftung nichts mehr zu tun haben.

Im März und April 2024 formulierte Benko allerdings noch geharnischte Mails an den Geschäftsführer einer Laura-Immobilien-Tochter. Darin hieß es unter anderem: „Bist du geisteskrank?“. Oder auch: „Was soll der Schwachsinn?“

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