Die Ermittler nannten ihn nur „Babyface“: Der 15-jähriger Linzer war der einzige Österreicher in Drogenbande. Doch der Jung-Gangster war mit seiner selbstgewählten Rolle überfordert. Aus Angst vor Polizei stach er sich sogar selbst ein Messer ins Bein.
Er war der einzige Österreicher in der „Babyface“-Bande, aber das auffälligste Mitglied. Ein 15-Jähriger, der – wie berichtet – während der Ermittlungen gegen jene Dealer-Truppe, die in Linz Drogen um 1,7 Millionen Euro verkauft hatte, von vier „Kollegen“ auf offener Straße überfallen worden war und sich zur Mama flüchten konnte.
Einen Monat zuvor war der Nachwuchs-Gauner auch weggelaufen, aber vor der Polizei. Dabei rammte er sich ein Kampfmesser, das er griffbereit in der Hose trug, selbst ins Bein und wurde so schwer verletzt, dass er drei Tage im Spital lag. Doch er machte weiter und baute einen Internet-Account eines vermeintlichen großen Drogenhändlers auf. Der Bursch nahm online Bestellungen entgegen, ließ Kunden im Voraus bezahlen, hatte aber gar keine Ware und erpresste sogar seine Kundschaft.
Drogen in Papas Keller versteckt
Und er gab derart mit seinem vielen Geld an, dass das Quartett, das ihn schlussendlich überfiel, ihn zuvor auf andere Art ausplündern wollte. Dafür besorgten sie sich heimlich den Schlüssel zum vermeintlichen Drogenlager im Keller des Vaters des 15-Jährigen. Aber sie fanden nichts und überfielen zweimal den Nachwuchs-Dealer, der dadurch selbst Opfer ist. Jetzt sitzt er auch wegen seiner Eskapaden in U-Haft.
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