14.12.2012 14:44 |

Axt-Räuber in Wien

"Pink Panther"-Trio nach Überfall auf Flucht gefilmt

Bereits zum 24. und 25. Mal in diesem Jahr sind am Freitag in Wien Überfälle auf Juweliere verübt worden. Bei Ersterem stürmten drei Männer kurz nach 11 Uhr in das Schmuckgeschäft am Stephansplatz. Die Täter - es dürfte sich um Mitglieder der "Pink Panther"-Bande handeln - konnten zwar entkommen, doch dank eines couragierten Zeugen, der sich auf die Täter stürzte, gelang ihnen das nur ohne Beute. Die Flucht des Trios wurde zudem auf Video festgehalten (siehe oben).
Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

Die mit Masken und Hauben getarnten Täter gingen in der Wiener Innenstadt recht unverfroren vor: Das überfallene Juweliergeschäft "Ellert" befindet sich gegenüber der Westseite des Stephansdoms. Der Platz ist generell stark frequentiert - wenige Meter vom Eingang des Geschäfts entfernt befindet sich ein Abgang zur U-Bahn-Station Stephansplatz.

Beute in Sporttasche gesteckt und Flucht ergriffen
Das Trio stürmte gegen 11 Uhr in das Juweliergeschäft. Einer der Täter bedrohte einen Kunden und die beiden Angestellten mit einer dunklen Pistole. "Wir haben schnell reagiert und uns gleich auf den Boden gelegt", schilderte Verkaufsleiter Manuel Kunesch die bangen Minuten. Ein Komplize schlug in der Zwischenzeit mit einer Axt die Vitrinen ein. Dann rafften die Unbekannten Schmuck sowie Uhren an sich, steckten die Wertgegenstände in eine mitgebrachte Sporttasche und rannten mit ihrer wertvollen Beute aus dem Geschäft. Einer der Täter lief in Richtung Kärntner Straße, die beiden anderen in die U-Bahn-Station Stephansplatz.

Zeuge stürzte sich auf Täter
Dabei wurden die beiden jedoch von einem Passanten beobachtet. Der couragierte Zeuge heftete sich sofort an die Fersen der Unbekannten und stürzte sich auf sie. Dabei brachte er jenen Täter, der die Sporttasche trug, zu Fall. Der Mann konnte sich zwar noch aufrappeln und das Weite suchen, die Tasche musste er allerdings zurücklassen. Der mutige Passant nahm sie an sich und brachte die gestohlenen Gegenstände in das Juweliergeschäft zurück.

"Ob wir alle Beutestücke haben, wissen wir noch nicht. Wir müssen erst eine Bestandsaufnahme machen", sagte Kunesch. Bei dem Überfall wurde niemand verletzt.

Mitglieder der "Pink Panther"-Bande als Täter wahrscheinlich
Der Coup geht möglicherweise auf das Konto der "Pink Panther", einer weltweit agierenden weiterverzweigten Organisation, die sich auf derartige Überfälle spezialisiert hat und auch in Österreich mehrfach aktiv war. Die Bande hat es in erster Linie auf hochpreisige Uhren abgesehen.

Überfall auf Juwelier in der Brigittenau
Auch ein Juwelier in der Brigittenau war am Freitag Ziel eines Räubers: Der unbewaffnete und mit Wollhaube und Schal vermummte Mann kam kurz nach 13 Uhr in das kleine Geschäft in der Klosterneuburger Straße 38 und begann, eine Vitrine zu plündern. Zwei Angestellten, die ihn fragten, was er denn da tue, befahl er, sich auf den Boden zu legen. Dann raffte der Mann noch einigen Schmuck an sich und lief davon.

Allein in dieser Woche waren bereits zwei Wiener Juweliere überfallen worden: am Dienstag in der Kaiserstraße im Bezirk Neubau und am Mittwoch am Keplerplatz in Favoriten (Berichte siehe Infobox).

explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Kommentare lesen mit
Jetzt testen
Sie sind bereits Digital-Abonnent?