Herbe Enttäuschung

Österreich kommt in Kasachstan nicht über 0:0 hinaus

Sport
12.10.2012 19:58
Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Deutschland hat das ÖFB-Team am Freitag auch im zweiten Spiel der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien keinen Dreier einfahren können. In Astana kam die Truppe von Teamchef Marcel Koller nicht über ein 0:0 hinaus. Mehr als eine optische Überlegenheit und einige Topchancen schauten für Junuzovic und Co. gegen die defensiv äußerst kompakt agierenden Kasachen nicht heraus.

ÖFB-Teamchef Koller setzte auf dieselbe Startformation wie bei der unglücklichen Heimniederlage gegen Deutschland: Martin Harnik begann als Solospitze, ließ sich aber oft zurückfallen. Die Österreicher waren dadurch vor der Pause an vorderster Front kaum präsent. Über die Flügel funktionierte wenig, dazu fehlte auf Kunstrasen in der Astana Arena im Spielaufbau die Passgenauigkeit.

Junuzovic lässt beste Chance aus
Die größten Chancen fanden Zlatko Junuzovic und Harnik vor. Der Bremen-Spielmacher war nach einem langen Ball von György Garics richtig gestartet, die Ballannahme gelang aber nicht perfekt: Junuzovic schoss im Fallen von der Strafraumgrenze drüber (15.). Harnik scheiterte später nach Doppelpass mit Junuzovic an Kasachstan-Keeper Andrej Sidelnikow (28.), einen Kopfball nach Garics-Flanke setzte er am langen Eck vorbei (43.).

Die ohne ihren bekanntesten Spieler, den erkrankten Deutschland-Legionär Heinrich Schmidtgal, angetretenen Kasachen waren vor 10.000 Zuschauern engagiert gestartet, überraschten die Österreicher anfangs sogar mit einem Pressing, das man eigentlich von den Gästen erwartet hatte. Gegen den enteilten Tanat Nuserbajew musste ÖFB-Verteidiger Sebastian Prödl mit einem sehenswerten Tackling retten (18.).

Nach Seitenwechsel stärker werdende Österreicher
Nach Seitenwechsel erhöhten die Österreicher die Schlagzahl. Ein Schuss des bis dahin blassen Marko Arnautovic wurde abgeblockt (48.), einer von Junuzovic ging knapp daneben (51.). Nach einem missglückten Versuch von Andreas Ivanschitz brachte Harnik den Ball nicht im Tor unter (61.). Sidelnikow musste nach Idealpass von Arnautovic auf Veli Kavlak (62.) und bei einem Distanzschuss von Arnautovic selbst (65.) eingreifen.

Koller riskierte mehr, brachte Sturmtank Marc Janko für den defensiven Mittelfeldspieler Julian Baumgartlinger (62.) und später auch Jakob Jantscher für den schwachen Ivanschitz (73.). Die Ideen wurden aber nicht mehr, der kasachische Abwehrriegel war auch in sieben Minuten Nachspielzeit nicht mehr zu überwinden - auch nicht für Andreas Weimann, der im Finish sein Länderspieldebüt gab. Die letzte Chance vergab Junuzovic (90.).

ÖFB-Team findet keine Lücke im Abwehrriegel
Selbst für die Nummer 147 der Welt boten sich Räume: Ulan Konisbajew haute über den Ball (64.), einen Fernschuss von Marat Chairullin bändigte der trotz fehlender Spielpraxis in der deutschen Bundesliga erneut im ÖFB-Tor aufgebotene Robert Almer (70.). Die Kasachen waren in den ersten beiden Gruppenspielen ohne Punkte geblieben. Die Gegentore hatten sie aber schon beim 1:2 zu Hause gegen Irland erst in der Nachspielzeit kassiert.

Schon im Vorjahr waren die Österreicher zum Abschluss der EM-Qualifikation nicht über ein 0:0 in Astana hinausgekommen. Die damalige Partie, die letzte vor Kollers Amtsübernahme, war für die Quali aber bereits bedeutungslos gewesen. Der Schweizer wartet auch nach zwei Bewerbsspielen als ÖFB-Trainer auf seinen ersten Sieg.

Nach zwei Spielen in Gruppe C hält die ÖFB-Auswahl damit bei nur einem Zähler. Nach dem Spiel in Astana steigt am kommenden Dienstag (20.30 Uhr, live im krone.at-Ticker) im Wiener Ernst-Happel-Stadion die Retourpartie gegen die Zentralasiaten - womöglich mit dem zuletzt rekonvaleszenten Bayern-Jungstar David Alaba.

Kasachstan – Österreich 0:0
Astana, Astana Arena, 10.000 Zuschauer, SR Tamas Bognar (HUN)
Gelbe Karten: Nuserbajew, Ostapenko, Roschkow bzw. Janko

Kasachstan: Sidelnikow - Kirow, Dmitrenko, Roschkow, Nurdauletow - Bogdanow - Konisbajew (95. Gridin), Korobkin, Chairulin (92. Muchtarow) - Nuserbajew (87. Nurgalijew), Ostapenko
Österreich: Almer - Garics, Prödl, Pogatetz, Fuchs – Baumgartlinger (62. Janko), Kavlak - Arnautovic, Junuzovic, Ivanschitz (73. Jantscher) - Harnik (84. Weimann)

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(Bild: KMM)



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