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Apulien: Mach Urlaub am Absatz von Italien

Reisen & Urlaub
15.09.2012 17:00
Kunst, Kulinarik, Kultur, endlose Sandstrände und sauberes Wasser: Begleite uns auf einer abwechslungsreichen Reise durch ein immer noch unbekanntes Italien.

Durch den "Arco Basso", den "Niedrigen Bogen", betritt man die Altstadt von Bari – betritt man eine Bühne, die südländischer nicht sein könnte. Frauen in einfachen Schürzen sitzen vor ihren alten, mit Madonnen und Kerzen geschmückten Häusern und schneiden Pasta. "Orecchiette" - "kleine Ohren" - werden von flinken Fingern gefertigt. Davide, der Patrone daneben, kocht Tomaten ein und füllt sie in Dutzende Gläser – alles nur für die Familie. Dabei wird geplaudert, gelacht und gesungen. Wäsche flattert im salzigen Meereswind. Junge Männer fahren mit ihren Vespas durch die schmalen, labyrinthartigen Gässchen.

Anna, unsere charmante Gastgeberin, führt zu den historischen Höhepunkten der alten Hafenstadt: In der Basilica San Nicola, 1197 geweiht, ruhen die Gebeine des heiligen Nikolaus in der Krypta. Diese haben mutige Seeleute aus Bari von Myra gestohlen und nach Apulien geschaffen. Dort wird der Heilige noch heute geradezu hingebungsvoll verehrt. Weiter geht's zur Cattedrale San Sabino, die dem alten Schutzheiligen Baris geweiht ist. Ein stimmungsvoller Prachtbau apulischer Romanik.

Zeit für einen kulinarischen Stopp. Frische Fischvorspeisen, Vongole in allen Variationen, Pasta mit kleinen Kirschtomaten, knackige Salate, trockener Weißwein aus der Region. Sogar Bilder des letzten Papstes hängen im "Ai 2 Ghiottoni" in der Via Putignani. Und Fotos der lokalen Prominenz in schwarzen Anzügen sowieso. Ein Schelm, der an Mafia denkt. Doch die – so wird geflüstert – gehört zu Apulien schon seit jeher wie die katholische Kirche.

Weiter geht's in flotter Fahrt mit unserem freundlichen Fahrer Domenico ins Land der Trulli. Stein gewordene Geschichte aus dem 17. Jahrhundert in Alberobello. Rund 1.000 dieser runden, weißen Häuser aus Kalkstein stehen seit 1996 unter UNESCO-Schutz.

Lecce, das Klein-Florenz Italiens
Stein gewordene Geschichte erwartet den Apulien-Reisenden auch in der noch tiefer im Süden gelegenen Stadt Lecce, die als Klein-Florenz gehandelt wird. Prachtvolle Palazzi mit barocken Fassaden, verwunschene Innenhöfe, großzügige Boulevards, schöne Geschäfte.  Zurück an der Küste, dann endlich Zeit fürs Meer. Kilometerweite weiße, saubere, sanft abfallende Sandstrände. Kristallklares, warmes Wasser. Spätsommer-Sonne, die jetzt schon weichzeichnet.

In der Ferne schimmern die Umrisse der Hafenstadt Taranto, wo wir wenig später durch die malerische Altstadt spazieren. Entlang einer mächtigen Hafenfestung kann der Gast "la città dei due mari" (die Stadt mit den zwei Meeren erkunden). Verkosten kann man in Taranto auch die kleinen Miesmuscheln, für die diese Region berühmt ist. Oder frisches Fischcarpaccio, nur mit Olivenöl und Limonensaft mariniert. Der Seeteufel kommt in der Salzkruste – und aus dem Ofen. Das Zitronensorbet wird mit Grappa parfümiert.

Abendsonne taucht die Festung und den Kanal, der das große mit dem kleinen Meer verbindet, in satte Rottöne. Alte Fischerboote verlassen in der Dämmerung den Hafen. Begleitet von Möwen-Schwärmen, die mit rauen Rufen die Nacht einläuten – im unbekannten Teil von Italien...

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