Im Bundesstaat Missouri (USA) wurde ein 52-jähriger Mann wegen Doppelmordes mittels Giftspritze hingerichtet, obwohl sich zahlreiche Strafvollzugsbeamte für eine lebenslange Haft ausgesprochen hätten. Auch in Alabama wurde im Jänner ein Auftragsmörder exekutiert, indem ihm über eine Gesichtsmaske Stickstoff zugeführt wurde. Serbiens Präsident Vucik forderte nun angesichts des Todes einer Zweijährigen die Wiedereinführung dieser Strafe. Lesen Sie hier, wie die „Krone“-Leser zur Todesstrafe und deren möglicher Wiedereinführung stehen!
110-prozentige Sicherheit notwendig
Dotterblume88 empfindet eine Exekution generell als eine durchaus gerechtfertigte Strafe. Jedoch müsse man sich bei dieser Form der Bestrafung mehr als nur sicher sein, dass die belastete Person auch tatsächlich für die Verbrechen verantwortlich ist. Ihrer Meinung müsse deshalb extreme Vorsicht bei dieser Final-Entscheidung walten.
Auf einer Stufe mit Mördern
Gerky betont, froh darüber zu sein, dass die Todesstrafe in Europa der Vergangenheit angehört: „Gleiches mit Gleichem zu vergelten, bringt die durch Mord getöteten Menschen nicht wieder zurück!“. Man stelle sich mit der Ausführung dieser Strafe auf dieselbe Stufe wie Mörder. Auch Iri-Hor findet keine Rechtfertigung dafür, einen anderen Menschen zu töten – selbst wenn dieser gemordet hat. Es wirke zudem offensichtlich nicht als Abschreckung davor, Straftaten zu begehen, wie man an der Verbrechensrate in den USA sehe.
„Reue macht Tote nicht wieder lebendig“
Ginamayla ist eine der Befürworterinnen der Todesstrafe. Im Nachhinein empfundene Reue, wie bei dem mittels Giftspritze getöteten Mann, mache die Opfer nicht wieder lebendig. Zudem habe er gewusst, was ihn bei einem derartigen Verbrechen in seiner Heimat erwarte. derdiktator50 merkt außerdem an, dass eine Exekution insgesamt billiger für einen Staat wäre, als Häftlinge jahrelang durchzufüttern. Und Dotterblume88 meldet sich erneut zu Wort mit dem Einwand, dass Vorsicht in manchen Fällen eben besser sei als Nachsicht.
Inhuman für wen?
Besonders in Anbetracht der Einwände von Menschenrechtsorganisationen, dass eine derartige Strafe inhuman sei, ergeben sich wiederum klare Positionen unter unseren Lesern. ibindermeinung argumentiert, dass die Täter dabei eigentlich eine schmerzlose Bestrafung erfahren würden, während deren Opfern oftmals derartige „Güte“ nicht zuteilwurde. GegenEUdikt resümiert, dass eigentlich gar nicht die Tötung selber unmenschlich sei, sondern vielmehr, dass Verurteilte oft jahrelang auf die Vollstreckung und somit auf ihren eigenen Tod warten müssten.
Wie stehen Sie zur Todesstrafe? Empfinden Sie deren Vollstreckung als Vergeltung im Sinne von „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ oder doch als Gerechtigkeit? Stellen sich Verantwortliche damit auf dieselbe Stufe wie ein inhaftierter Mörder? Teilen Sie Ihre Meinung mit uns in den Kommentaren!
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