Ein kleines Mädchen, knapp zwei Jahre alt, das seit vergangener Woche in Serbien vermisst wird, sei „mit großer Wahrscheinlichkeit“ bei einer Wiener Straßenbahnhaltestelle gesichtet worden, hieß es am Mittwochnachmittag – doch auf den Aufnahmen war nicht das gesuchte Kind zu sehen. Das LKA Wien ermittelt weiter auf Hochtouren.
Die kleine Danka war, wie berichtet, nahe der Stadt Bor plötzlich aus dem elterlichen Garten verschwunden. Eine groß angelegte Suchaktion und ein Fahndungsaufruf mit Foto per Interpol folgten.
Dann ein erster Hinweis aus Wien: Das vermisste Mädchen könnte bei der Straßenbahnhaltestelle Schottenring gesehen worden sein. Den Verdacht bestätigte vorerst auch die Polizei - ein Zeuge wollte das Kleinkind in Begleitung zweier Frauen erkannt haben und hatte ein Video gemacht.
Nach Sichtung des Bildmaterials durch Angehörige, unter anderem der Mutter des vermissten Mädchens, ging man bei der Polizei auch davon aus, dass es sich mit „großer Wahrscheinlichkeit“ um das besagte Mädchen aus Serbien handeln könnte.
„Wünschte, sie würden das Kind finden“
Doch es war eine Verwechslung, wie sich am Mittwochabend herausstellte. Die Website kosmo.at berichtete, die Frauen auf dem Video aus Wien hätten „keine Verbindungen zum kriminellen Milieu“ und auch „nichts mit der Entführung des Kindes zu tun“.
Zitiert wurde eine der im Video abgebildeten Frauen: „Das bin ich mit meiner Tochter! Es ist nicht Danka! (...) Ich bin Mutter, ich fühle mit dem Kind aus Serbien und ich wünschte, sie würden es finden.“ Die Polizei habe sie zuerst noch „weggeschickt“, sei später aber zu ihr nach Hause gekommen und habe sich entschuldigt. Die Frauen sollen dennoch im Laufe des Tages vom Landeskriminalamt befragt werden.
„Eindeutig und ohne Zweifel“
Die Wiener Polizei zog Donnerstagfrüh die Lichtbildfahndung zurück. „Es handelt sich eindeutig und ohne Zweifel nicht um das vermisste Mädchen“, so Polizeisprecher Matthias Schuster. Das LKA Wien ermittelt weiter wegen des Verdachts der Kindesentziehung.
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