Vienna stellt nicht mehr den jüngsten Trainer der zweiten Liga, obwohl der Zellhofer-Nachfolger erst 34 Jahre ist. Beim heutigen Debüt für den Traditionsklub im Rahmen der Matinee gegen Stripfing (10.30 Uhr) kehrt Mehmet Sütcü nach Floridsdorf zurück, wo er vier Saisonen als Aktiver verbrachte.
Von 2012 bis 2016 war der FAC-Platz die sportliche Heimat für Mehmet Sütcü. Es bleibt eine Erinnerung an „eine sehr schöne Spielerzeit mit Meistertitel und Aufstieg in die zweite Liga!“ Heute führt ihn der Weg retour nach Floridsdorf, bei der Trainer-Premiere für Vienna ist aber nicht der FAC, sondern Stripfing, der „Untermieter“ in der Hopfengasse, Gegner. Als Nachfolger für den am vergangenen Samstag entlassenen Alexander Zellhofer, 29, wird vorerst bis Saisonende weiter auf Jugend gesetzt. Sütcü ist erst 34 Jahre, aber im Gegensatz zum Vorgänger reicht das nicht mehr für den jüngsten Coach der Liga, der nun Amstettens Enengl mit 30 ist. Freilich bloß ein Nebenaspekt.
Muss der Anspruch sein
Nach dem Einbruch von Stripfing im Frühjahr scheint es laut Papierform eine eher leichte Aufgabe, „aber das sind die schwierigen Spiele, weil jeder einen Sieg erwartet!“ Das muss der Anspruch sein, zumal Sütcü, der sich als erfolgreicher Trainer der blau-gelben Amateure (Tabellenführer der zweiten Landesliga) empfohlen hatte, die Vienna „vom spielerischen Potenzial unter den Top drei der Liga“ sieht.
In seiner ersten Woche hat Sütcü, als Vienna-Spieler unter Trainer Hans Kleer Regionalligameister 2017 (und doch kein Aufsteiger, weil der Klub in der Endphase des Hauptsponsors Care Energy finanziell kollabierte), bereits das Gaspedal gedrückt. „Die Mannschaft ist körperlich nicht auf dem Top-Level!“ Daher wurde gleich an zwei Tagen doppelt trainiert.
Auf ein System will er sich nicht festlegen. „Das verschwimmt während eines Spiels oft. „Aber wir wollen dominanter auftreten, höher attackieren, agieren, nicht reagieren“, nennt er, der mit den Luxbacher-Brüdern sowie Torhüter Gremsl noch zusammenspielte, sein Credo.
Eine Trainerkarriere hatte Sütcü schon als Spieler vor Augen. „Wir wissen, dass wir performen müssen, wenn wir die Rolle halten wollen!“ Das betrifft auch Roman Kienast, der als Assistent von der U-18 hochgezogen wurde.
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