Couragiert reagierte ein Familienvater aus dem Burgenland, der in der Nacht auf Sonntag einen Kriminellen in seinem Wohnhaus ertappt hatte. Der Täter hatte im Keller bereits Beutestücke für den Abtransport vorbereitet. Mutig drängte ihn der Hausherr in eine Holzhütte und hielt - „bewaffnet“ mit einem Spaten – vor der Tür Wache, bis die Polizei eintraf. In Handschellen wurde der junge Rumäne abgeführt. Ob der Täter Komplizen hatte wird ermittelt.
Nach einem gemütlichen Samstagabend mit seiner Frau und dem Sohn hatte sich Peter F. um 23.50 Uhr ins Bett gelegt. Noch bevor er einschlafen konnte, hörte der Familienvater aus Pinkafeld verdächtige Geräusche aus dem Keller.
„Ich sah sofort via Handy nach und kontrollierte die Aufnahmen meiner Überwachungskameras“, schildert der 42-Jährige: „Als ich bemerkte, dass unser Tor offenstand, hatte ich bereits eine böse Vorahnung.“
Dieb stand mit Bier in der Hand da
Ein Blick auf die Videobilder aus der zweiten Kamera bestätigten prompt die Befürchtungen. Zum Entsetzen des Hausherrn war ein Eindringling schemenhaft im Hof zu sehen. Peter F. alarmierte die Polizei. „Ist da wer?“, rief danach der Hausherr in den Keller. Als es ruhig blieb, ging er – ohne zu zögern - der Sache nach.
Im Freien näherte sich Peter F. vorsichtig der sperrangelweit geöffneten Kellertür, plötzlich kam ihm der Kriminelle auf den Stiegen entgegen – in einer Hand eine gestohlene Dose Bier, in der anderen ein Mobiltelefon, auf dem der Täter eine Nachricht versendet hatte, womöglich an einen Komplizen.
Mit Spaten in Schach gehalten
„Ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, gab mir der Fremde zu verstehen, er wolle Bier trinken und im Keller schlafen“, berichtet der völlig überraschte Hausherr. Mutig drängte er den dreisten Kriminellen in eine kleine Holzhütte auf dem Grundstück und ließ ihn nicht mehr weg. Mit einem Spaten hielt Peter F. den Eindringling in Schach.
Kurz darauf traf die Polizei ein. „Bei der Durchsuchung des Verdächtigen stellten die Beamten ein großes und ein kleineres Messer sicher. Auch Schmuck und eine Uhr, die offenbar von einem anderen Coup stammten, hatte der junge Rumäne in der Hosentasche“, sagt Peter F. Im Keller seines Hauses hatte der Kriminelle bereits eine Rundsäge, eine Akku-Bohrmaschine und andere Arbeitsgeräte zum Abtransport vorbereitet. Festnahme! In Handschellen wurde der Beschuldigte abgeführt.
Rumäne war Profi
Die Ermittlungen stehen am Anfang. Bei dem Täter dürfte es sich aber um einen Profi handeln. Eine Überwachungskamera hatte der Kriminelle gekonnt außer Betrieb gesetzt. Die anderen dürfte er nicht entdeckt haben. Nicht auszuschließen ist, dass der Rumäne zumindest einen Komplizen hatte. Erst im vergangenen Dezember war in ein nur wenige Meter entferntes Nachbarhaus eingebrochen worden. Ob ein Zusammenhang besteht, wird überprüft.
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