Mehr als eine Million Euro soll ein Tiroler Bankangestellter (28) mit Entnahmen und Tricksereien ergaunert haben. Da blieb nur Haft – und die Frage: Wie kann so etwas zwei Jahre lang nicht auffallen?
Die Verteidigerin skizzierte anfangs den Weg in den finanziellen Untergang: „Mein Mandant begann in Coronazeiten, da in der Bank kaum etwas zu tun war, aus Langeweile mit Glücksspielen am Handy.“ Zuerst habe er nur kleine Beträge entwendet, um resultierende Schulden zu zahlen, irgendwann habe er aber die Kontrolle und den Überblick komplett verloren. „Es rutschte alles Schritt für Schritt ins Extreme“, ergänzte der reumütige und geständige Angeklagte (28).
Es rutschte alles Schritt für Schritt ins Extreme.
Der Angeklagte
Am Ende eine Riesensumme
Erschreckende Bilanz: Rund 530.000 Euro soll der 28-Jährige laut Ermittlungen in bar entnommen sowie weitere 570.000 durch gefälschte Kundenunterschriften an sich ausgezahlt haben. Schleierhaft blieb beim Prozess, warum das Fehlen des Geldes rund zwei Jahre lang nicht aufflog – bis eine Revision die argen Malversationen doch noch ans Tageslicht brachte.
Der Angeklagte gestand seine Spielsucht ein, er befindet sich nun in Therapie. Der Schöffensenat verhängte letztlich drei Jahre Freiheitsstrafe, davon ein Jahr unbedingt. Nach kurzer Bedenkzeit nahm der junge Mann das Urteil an – daher rechtskräftig.
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