Fünf Femizide an nur einem Tag erschüttern Wien. Die Antwort der Stadt darauf sind Workshops an Schulen zum Thema Gewalt.
Die Vielzahl an Frauenmorden lässt in der Stadt niemanden kalt - auch Frauenstadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) nicht. Obwohl sie sich bislang medial zurückgehalten hat. Der „Krone“ gegenüber äußert sie auf Anfrage ihr Bedauern: „Ich bin, wie alle anderen auch, tief betroffen über die Serie an Frauenmorden.“
Gleichzeitig betont sie, dass es in Wien bereits ein dichtes Gewaltschutznetz gibt. So wurde Ende 2022 ein fünftes Frauenhaus aufgemacht, auch eines speziell für Teenager, weil sich gezeigt hat, dass sie andere Probleme haben und Gleichaltrige zum Austausch brauchen. Doch der Weg ins Frauenhaus sei erst der letzte Ausweg. Davor schon bräuchte es viel Präventionsarbeit. Auch hier habe sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Als Beispiel nennt Gaál den Ausbau von Anti-Gewalt-Trainings und Männerberatung.
Ich bin, wie alle anderen auch, tief betroffen über die Serie an Frauenmorden. In Wien gibt es bereits ein dichtes Gewaltschutznetz. Dieses muss bereits im frühen Alter vermittelt werden.
Frauenstadträtin Kathrin Gaál (SPÖ)
Workshops auch schon in Volksschulen anbieten
Gewisse Bevölkerungsgruppen, vor allem Migranten, erreicht man damit aber kaum. Hier kommen die Schulen ins Spiel, wo gezielt Vorträge und Workshops zum Thema Gewaltschutz abgehalten werden. Bislang nur an den Mittelschulen, aber auch Volksschulen könnten bald eingebunden werden. „Es ist wichtig, dass wir Mädchen möglichst früh auf ihre Rechte aufmerksam machen, und auch die Burschen sollen mitbekommen, was sie dürfen und was nicht und wo die Grenzen liegen“, meint die Stadträtin.
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