Umweltdesaster droht

Düngemittel-Frachtschiff vor Jemens Küste gesunken

Ausland
02.03.2024 14:12

Knapp zwei Wochen nachdem er von Houthi-Milizen mit einer Rakete getroffen worden war, ist ein mit Düngemitteln beladener Frachter in der Nacht auf Samstag vor der Küste des Jemen gesunken. Das meldete die international anerkannte jemenitische Regierung mit Sitz in Aden.

Das in Großbritannien registrierte Schiff Rubymar, das nach Angaben des Tracking-Dienstes Vesselfinder unter der Flagge des zentralamerikanischen Staates Belize unterwegs war, sei in der Nacht im Roten Meer untergegangen.

Umweltkatastrophe droht
Das US-Militär hatte schon vor Tagen vor einer Umweltkatastrophe gewarnt. Die Rubymar dürfte etwa 41.000 Tonnen Düngemittel geladen haben. Außerdem hatte sich ein kilometerlanger Ölteppich gebildet. Das Schiff war bei dem Angriff schwer beschädigt worden. Die Crew wurde in Sicherheit und nach Dschibuti am Horn von Afrika gebracht.

Houthis greifen regelmäßig Schiffe vor Jemen an
Seit Beginn des Gaza-Kriegs greifen die islamistischen Houthis regelmäßig Schiffe vor der jemenitischen Küste an. Die mit dem Iran verbündete Miliz will mit dem Beschuss von Handelsschiffen im Roten Meer nach eigenen Angaben ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen. Der israelische Militäreinsatz ist eine Reaktion auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober.

Mehrere westliche Staaten, darunter die USA und Großbritannien, sind an Einsätzen zur Abwehr der Angriffe beteiligt. Auch die EU hat einen Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer gestartet.

Reedereien meiden Handelsroute
Der Seeweg durch das Rote Meer und den Suezkanal ist eine der wichtigsten Handelsrouten weltweit. Wegen der Angriffe der Houthis meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste Seeverbindung zwischen Asien und Europa - mit erheblichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

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