Nach Houthi-Angriff:

Britischer Frachter droht vor Jemen zu sinken

Ausland
19.02.2024 10:20

Die vom Iran unterstützte Houthi-Miliz im Jemen hat nach eigenen Angaben vor der Küste ein Frachtschiff so schwer getroffen, dass es untergehen könnte. Es handle sich um das britische Schiff Rubymar, teilte ein Houthi-Sprecher mit (siehe Video oben).

Man habe „eine Reihe geeigneter Marineraketen“ eingesetzt, so der Sprecher. Das Schiff sei schwer getroffen worden und völlig zum Stillstand gekommen. Aufgrund der erheblichen Schäden am Frachter bestehe nun die Gefahr, dass er im Golf von Aden sinke.

Der britische Anbieter für Schutzmaßnahmen auf See, Ambrey, hatte am Sonntag mitgeteilt, ein unter der Flagge von Belize fahrendes, in Großbritannien registriertes und von Libanesen betriebenes Frachtschiff sei vor der Küste des Jemen angegriffen worden. Die Besatzung habe das Schiff nach einer Explosion verlassen und sei in Sicherheit.

Weiterer Frachter vor Mokka angegriffen
Zuvor hatte bereits der unter liberianischer Flagge fahrende Frachter Master eine Explosion in unmittelbarer Nähe im Roten Meer gemeldet, wie die zur britischen Marine gehörende Behörde UKMTO am Sonntagabend berichtete.
Das Schiff sei beschädigt worden, hieß es. Der Vorfall ereignete sich in 35 Seemeilen (65 Kilometer) Entfernung der Hafenstadt Mokka (al-Mukha) an der Küste des Jemens. Erst vor einer Woche war vor der Hafenstadt ein Frachter mit zwei Raketen angegriffen worden - krone.at berichtete.

Das Schiff liege vor Anker, die gesamte Crew habe es verlassen und sei in Sicherheit. Die Militärbehörden bleiben vor Ort, um Hilfe zu leisten, schrieb die UKMTO am Montag auf X (vormals Twitter, siehe Posting unten) Schiffen wird empfohlen, vorsichtig zu sein und verdächtige Aktivitäten an die UKMTO zu melden.

Die militant-islamistischen Houthi aus dem Jemen haben in jüngster Zeit wiederholt Schiffe auf dem wichtigen Seeweg durch den Suezkanal angegriffen. Die Miliz will mit dem Beschuss von Handelsschiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen, die auf das beispiellose Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober folgten.

EU-Staaten beschlossen Militäreinsatz
Die Außenminister der EU-Staaten beschlossen am Montag in Brüssel den Beginn des neuen Militäreinsatzes zur Sicherung der Handelsschifffahrt in der Region. Der Plan für die Operation „Aspides“ sieht vor, europäische Kriegsschiffe ins Rote Meer und in benachbarte Seegebiete zu schicken, um Handelsschiffe vor solchen Angriffen zu schützen.

Am Jemen führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel entlang, durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer erreichen.

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