„Kein Grund zur Panik“

Russisches Modul von Raumstation ISS verliert Luft

Wissenschaft
01.03.2024 10:49

An der Internationalen Raumstation ISS ist neuerlich ein Leck aufgetreten. Am russischen Servicemodul „Swesda“ trete Luft aus, die undichte Stelle habe aber „keine Auswirkungen auf die Besatzung“, hieß es seitens eines NASA-Managers. Es gebe keinen Grund zur Panik.

Das Leck sei am hinteren Ende von „Swesda“ entdeckt worden - an der Stelle, an der üblicherweise die russischen „Progress“-Kapseln andocken, berichtete am Mittwoch der ISS-Programmmanager bei der US-Raumfahrtbehörde NASA, Joel Mantalbano, bei einer Pressekonferenz im Kennedy Space Center in Cape Canaveral in Florida. „Die Teams beobachten das Geschehen. Wir arbeiten mit unseren russischen Kollegen an den nächsten Schritten.“

„Keine Auswirkungen auf die Sicherheit“
„Derzeit hat das keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Besatzung oder den Betrieb (der ISS, Anm.), aber es ist etwas, dessen sich jeder bewusst sein sollte“, so Mantalbano. Es sei nicht das erste Mal, dass Lecks in diesem Teil des russischen Servicemoduls repariert werden müssten. „Swesda“ verliere pro Tag mehr als 0,9 Kilogramm Luft, so der NASA-Manager.

Was ist „Swesda“?

„Swesda“ (übersetzt Stern) ist das russische Wohn- und Navigationsmodul der Internationalen Raumstation. Es ist 13,1 Meter lang, knapp 19 Tonnen schwer und seit November 1998 Teil des Außenpostens der Menschheit im Weltall.

Serie von Lecks an russischen Modulen
In den vergangenen Jahren haben Lecks von russischer Hardware wiederholt für Probleme auf der ISS gesorgt. Ein dramatischer Vorfall ereignete sich im Dezember 2022, als eine „Sojus“-Kapsel vor einem geplanten russischen Weltraumspaziergang, der dann umgehend abgesagt wurde, begann, schnell Kühlmittel ins Weltall zu verlieren. Da es kaum andere Optionen gab, schickte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos eine leere „Sojus“-Kapsel zur ISS und brachte das undichte Raumschiff zur Analyse leer zur Erde zurück.

Im Februar vergangenen Jahres kam es dann beim russischen Raumfrachter „Progress 82“ zu einem Ammoniak-Leck, während dieser an der Raumstation angedockt war. Sieben Monate später wurde ein weiteres Leck entdeckt, diesmal im russischen Mehrzwecklabormodul „Nauka“.

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