Der plötzliche Tod von Andreas Brehme in der Nacht auf Dienstag hat in der Sportwelt große Betroffenheit ausgelöst. Nicht nur seine Weltmeister-Kollegen fanden emotionale Abschiedsworte. Es ist spürbar, wie groß der Schock und die Betroffenheit sind.
Erneut heißt es Abschied nehmen, von einem der Großen in der Fußballwelt. Andreas Brehme, Siegtorschütze der Deutschen im WM-Finale 1990 gegen Argentinien, starb in der Nacht auf Dienstag an einem Herzstillstand. Alle Reanimationsversuche scheiterten. Die Nachricht vom plötzlichen Tod verbreitete sich am Dienstag und löste Betroffenheit aus.
Die Welt des Sports meldete sich mit teils emotionalen Abschiedsworten. „Andi war ein Teil unserer Familie. Wir haben uns vor 45 Jahren kennengelernt, viele gemeinsame Geschichten erlebt. Wir waren Zimmerkollegen, bei der Nationalmannschaft und bei Inter Mailand. Wir haben oft 100 Nächte pro Jahr miteinander verbracht“, erzählte etwa Lothar Matthäus gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“.
Ein Idol für Fußballer
„Meine ersten bewussten Erinnerungen als Fußballfan sind mit Andy Brehme verbunden. 1990 habe ich mit meinem Opa so gut wie jedes Spiel im Fernsehen geschaut. Brehme wurde bei der WM in Italien eins meiner Idole“, erinnert sich Philipp Lahm. Sein ehemaliger Bayern- und DFB-Kollege Oliver Kahn betonte wiederum, dass Brehme mit seiner bodenständigen und humorvollen Art allen Freude bereitet hätte.
„Ich bin unendlich geschockt. Ich werde Andi als Spieler und ganz besonders als Mensch sehr vermissen. Die traurigen Nachrichten reißen leider nicht ab“, zeigt sich auch Pierre Littbarski betroffen. Er hatte mit Brehme zusammen den Weltmeister-Titel holen dürfen. Auch viele weitere Weltmeister-Kollegen meldeten sich zu Wort.
Stefan Reuter etwa erklärte, dass ihm die Nachricht sehr nahe gegangen sei. Er verbinde mit Brehme nicht nur den gemeinsamen WM-Titel, sondern auch viele wunderbare Momente abseits des Fußball-Platzes. „Ich bin geschockt. Ich kann momentan gar nichts denken, ich bin nur geschockt. Wir hatten zuletzt wieder engen Kontakt gehabt. Andi war immer positiv und hat das pure Leben ausgestrahlt“, ringt Guido Buchwald nach Worten.
Inter wird ihn nicht vergessen
Seine ehemaligen Kaiserslautern-Kollegen Ciriaco Sforza und Stefan Kuntz wurden von den traurigen Nachrichten überrumpelt. „Mir hat es erstmal einen sehr kalten Schauer über den Rücken gejagt. Das Mitgefühl gilt der ganzen Familie“, so Kuntz. „Es tut schon weh, wenn einer so früh von uns geht. Da wird einem wieder klar, dass man jeden Tag bewusst genießen muss“, so Sforza.
Inter-Legende Javier Zanetti spricht von Brehme als tollen Menschen: „Wir hatten eine großartige Beziehung. Er hat Erstaunliches für die Inter-Familie getan und die Fans werden sich immer an ihn erinnern“. Auch Boris Becker meldete sich auf X zu Wort: „Total schockiert vom plötzlichen Tod von Andi Brehme… Gerade haben wir uns noch bei der Trauerfeier vom Kaiser Franz getroffen! Unglaublich, wie schnell es vorbei sein kann! Meine Gedanken sind bei seinen beiden Söhnen! RIP Andi“.
Neben zahlreichen weiteren Sportlerinnen und Sportlern haben sich auch mehrere Vereine in den sozialen Netzwerken gemeldet und an Brehme erinnert.
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