Im vergangenen Jahr haben 19.939 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten. Das bedeutet insgesamt einen Rückgang von 3,2 Prozent gegenüber 2022.
Der Rückgang ist vor allem auf die gesunkene Zahl an Einbürgerungen von NS-Opfern und deren Nachkommen (minus 17,7 Prozent) zurückzuführen, erklärte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Blickt man nur auf jene mit Wohnsitz in Österreich, gab es im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 9,2 Prozent.
Die meisten stammen aus Syrien
Rund ein Fünftel der 11.898 Personen mit Wohnsitz in Österreich wurde bereits hierzulande geboren (3836 bzw. 19,2 Prozent). Jede zweite war eine Frau (50,3 Prozent), ein Drittel war unter 18 Jahren (32,7 Prozent). Die vier stärksten Herkunftsländer waren Syrien (1865), Türkei (1141), Bosnien-Herzegowina (803) sowie Afghanistan (788).
Die Zahl der Einbürgerungen von Verfolgten des NS-Regimes und deren Nachkommen belief sich 2023 auf insgesamt 7975 Personen. Von diesen leben 98,9 Prozent im Ausland. Folgende drei Staaten waren dabei führend: Israel (4255), Vereinigte Staaten (1620) und Vereinigtes Königreich (1094).
Anspruch auf Staatsbürgerschaft
Mehr als drei Viertel aller Einbürgerungen im Jahr 2023 erfolgten aufgrund eines Rechtsanspruchs (15.304 Personen bzw. 76,8 Prozent). Darunter sind 5822 Personen mit mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und besonders berücksichtigungswürdigen Gründen, 21 politisch Verfolgte und deren 7954 Nachkommen sowie 430 Personen aufgrund eines mindestens 15-jährigen Wohnsitzes in Österreich und nachhaltiger Integration.
1002 Personen erhielten die Staatsbürgerschaft im Ermessen, unter ihnen 940 Personen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz. Unter dem Titel Erstreckung der Verleihung wurden insgesamt 3633 Personen eingebürgert.
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