Aufruhr in Dänemark:
Königin Margrethe plötzlich wieder zurück im Amt
Dänemark ist irritiert. Denn Königin Margrethe II. ist nicht einmal ganz einen Monat nach ihrer Abdankung in ihr Amt zurückgekehrt. Grund: Sohnemann Frederik, seit 14. Jänner neuer König des Reichs, macht Urlaub - und das findet sein Volk jetzt nicht so toll.
Dass Königin Margrethe ihn vertritt, ist dabei durchaus im Sinne der Dänen, doch dass ihr König, anstatt sich in sein Amt einzufinden und fleißig zu arbeiten wie jeder, der einen neuen Job beginnt, gleich einmal Urlaub gönnt, wird empört kommentiert.
Am Samstag wurde bekannt, dass der Monarch mit seiner Ehefrau Königin Mary und den vier Kindern Kronprinz Christian, Prinzessin Isabella, Prinzessin Josephine und Prinz Vincent in den Skiurlaub gefahren ist. Vermutlich nach Verbier in der Schweiz, wo das Königspaar ein exklusives Chalet sein Eigen nennt.
Während des Urlaubs hat der König sowie sein Thronfolger Christian, der im Falle einer Abwesenheit des Monarchen einspringen könnte, die Amtsgeschäfte wieder seiner Mutter überlassen, die zu Neujahr ihren Rückzug angekündigt hat.
Kritik an Urlaub
Die Arbeitsmoral des Königs stößt so manchem Dänen sauer auf. Kritik kommt etwa vom dänischen Königshausexperten und Hofhistoriker Lars Hovbakke Sørensen.
Dieser erklärte der Zeitung „B.T.“: „Es überrascht mich, dass der König und die Königin bereits einen Monat nach dem Thronwechsel in den Winterurlaub fahren. Das muss ich schon sagen.“
Er könne durchaus verstehen, dass das Königspaar nach den letzten Wochen durchschnaufen wolle und vielleicht einen Urlaub brauche.
Aber: „Dass er von seiner Mutter vertreten werden kann, ist logisch, aber dass das so kurz nach dem Thronwechsel geschieht, ist schon besonders. Man sollte ja annehmen, dass das neue Königspaar so kurz nach dem Thronwechsel alle Hände voll zu tun haben müsste.“
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