23.05.2012 10:11 |

Aus bei Song Contest

Trackshittaz: "Wir holen uns noch was uns zusteht"

Deutlich geknickt haben sich die Trackshittaz nach dem Ausscheiden beim Song Contest in Baku gezeigt – vor allem, weil Lukas Plöchl und Kollege Manuel Hoffelner alle Energie in das Projekt gesteckt hatten. "Es hat noch nicht sollen sein. Aber wir holen uns früher oder später das, was uns zusteht - das spüre ich einfach", so Plöchl nach dem Aus im ersten Halbfinale kämpferisch. War der Rauswurf der Trackshittaz gerechtfertigt? Stimm ab in der Infobox!
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Doppelt bitter trifft das Ausscheiden die beiden Mühlviertler, da sich Manuel während des Auftritts am Knie verletzt hat. Ein nicht operierter Kreuzbandriss ist durch eine falsche Bewegung wieder akut geworden: "Ich glaube, es ist passiert, als wir uns auf der Stange gedreht haben. Als ich nach vorne gegangen bin, hat es mir das Knie eingedrückt, und ich habe nicht mehr gescheit mittanzen können", berichtete der Rapper, im Rollstuhl sitzend, den wartenden Journalisten.

Nun müsse wohl die Operation folgen. "Es rennt oft vieles nicht, wie man es gerne hätte. Was einen aber nicht umbringt, macht einen härter. Durch solche Sachen wird man stärker", übte sich der 20-Jährige in Optimismus.

Kollege Lukas hat die Verletzung seines Freundes sofort bemerkt: "Ich habe gleich gewusst, dass etwas passiert sein muss." Das sei aber kein Fall für Panik, sondern zum Durchbeißen gewesen: "Panik ist für Luschis. Entweder man stellt sich auf diese Bühne oder man verzichtet. Und wir stellen uns drauf."

Mit Misserfolg leben lernen
Nun müsse man auch mit einem Misserfolg leben lernen: "Bei uns ist es immer bergauf gegangen, und jetzt haben wir halt auch mal einen Niederschlag erlebt." Auch beim Fitnesstraining setze man schließlich Schmerzreize, damit der Muskel wachse.

Sie beide würden jedenfalls die Teilnahme am Song Contest nicht bereuen, so Lukas. Schließlich gehe es darum, Chancen zu nützen. Irgendwann würde erkannt werden: "Dahinter steckt verdammte Arbeit - und Arbeit wird belohnt. Fertig." Ob er sich ein erneutes Antreten beim größten Musikevent der Welt vorstellen kann, weiß er noch nicht. Man wolle einfach holen, was einem zustehe: "Ob es den Song Contest dazu braucht, das wird sich noch herausstellen."

"... dass das Frauenbild im Jahr 2012 angekommen ist"
Während die Österreicher von Anfang an mit gemischten Gefühlen auf den Popo-woki-Beitrag in Baku reagiert haben, ist der Auftritt der Trackshittaz bei unserem Nachbarland gar nicht gut angekommen. So heißt es etwa in einem Bericht von "Spiegel Online" mit triefender Ironie: "In ihrem tiefgründigen Selbsterfahrungslied 'Woki mit deim Popo' verarbeiten sie in oberösterreichischem Dialekt offenbar den Besuch in einer Table-Dance-Bar, der erstaunliche Erkenntnisse mit sich gebracht haben muss ("Dein Popo hat Gefühle"). Für alle, die die Tiefe des Liedes nicht ganz erfasst haben, stehen drei Tänzerinnen mit auf der Bühne, die sich um Stangen winden und ihre blinkenden Popos (die Technik!) in die Kamera halten. Da hat man doch das gute Gefühl, dass nicht nur die Lichttechnik, sondern auch das Frauenbild im Jahr 2012 angekommen ist."

Zweites Halbfinale am Donnerstag, Finale am Samstag
Für Österreich hat es sich nun aber ohnehin ausgewackelt, freuen dürfen sich hingegen Rumänien, Moldawien, Island, Ungarn, Dänemark, Albanien, Zypern, Griechenland, Russland und Irland. Neben Österreich müssen auch Belgien, Finnland, Israel, Lettland, Montenegro, San Marino und die Schweiz die Heimreise antreten. Am Donnerstag folgt das zweite Halbfinale, bei dem weitere 18 Länder um die letzten zehn Finaltickets kämpfen müssen. Fixstarter sind die fünf großen Nationen Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien sowie Gastgeberland Aserbaidschan. Das Finale findet am Samstag, dem 26. Mai, statt.

Für das Ergebnis zeichnen wie schon bei der ersten Halbfinalshow zu 50 Prozent die Anrufer und SMS-Schreiber verantwortlich, zu 50 Prozent das Votum einer Fachjury, das wiederum bereits im Vorfeld gefällt wird.

Übertragen wird das zweite Halbfinale ebenso wie das Finale live aus Baku auf ORF eins. Dabei ist zum Finale ein Comeback zu feiern, wenn neben Kommentator Andi Knoll auf Tonkanal 1 auf dem zweiten das erste Mal seit zehn Jahren wieder die beiden Kabarettisten Stermann und Grissemann ihre Kritiksalven abfeuern. Hingegen wie im Vorjahr wird erneut Kati Bellowitsch für den klassischen Satz "And here are the results of the Austrian vote" im Anschluss an die Präsentation der Finallieder verantwortlich sein.

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