Der Kanadier Cameron Alexander hat im ersten Abfahrtstraining für die Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel die Bestzeit erzielt. Alexander war am Dienstag auf der Streif in 1:57,06 Min. um 0,47 Sekunden schneller als der zweitplatzierte Kärntner Otmar Striedinger, der Steirer Stefan Babinsky landete hinter Mattia Casse (ITA/+0,62) auf Platz vier (+0,82). Wengen-Doppelsieger Marco Odermatt deckte seine Karten noch nicht auf, Vincent Kriechmayr hadert mit seinem Skifahren.
Die Streif präsentiere sich „in hervorragendem Zustand, es ist aber nicht so ruhig, wie jeder gesagt hat“, meinte Kriechmayr. „Es wird sicher wieder ein Spektakel werden.“ Er selbst fühle sich derzeit nicht wohl und sei mit seinem Skifahren nicht zufrieden. „Weiterrüben, weiterkämpfen, weiterarbeiten“, sagte der Oberösterreicher, der 3,62 Sekunden Rückstand hatte. „Ich weiß, dass ich da herunter schnell sein kann. Aber zur Zeit feigelt es mich ein bisschen. Damit muss ich umgehen und das Beste daraus machen.“
In Wengen waren zuletzt aus Verletzungs- und Krankheitsgründen nur vier Österreicher in der zweiten Abfahrt am Start. In Kitzbühel soll das volle Kontingent wieder ausgeschöpft werden, ein Dutzend absolvierte den ersten Testlauf. In den bisherigen fünf Saisonabfahrten waren zwei fünfte Plätze durch Kriechmayr die beste ÖSV-Ausbeute gewesen. Das erste Streif-Training mit zwei Österreichern unter den ersten vier lässt für die Hahnenkammwoche hoffen.
Striedinger wieder fit
Der bis zum Jahreswechsel mit Rückenproblemen kämpfende Striedinger erklärte auch ob des „perfekten“ Pistenzustands, es sei alles angerichtet. Und bei ihm geht es aufwärts. „Ich hatte am Anfang der Saison sehr große Probleme mit meinem Rücken und das nicht in den Griff gekriegt.“ Dank ärztlicher und physiotherapeutischer Hilfe sei er seit Silvester wieder schmerzfrei. „Es ist einfach ein Unterschied, wenn man im Starthaus steht und nichts spürt, oder wenn dir beim Start schon das Kreuz weh tut.“
Babinsky fährt seine bisher beste Saison, dreimal war er Sechster (zwei Abfahrten, ein Super-G). „Für mich ist es bisher eine Supersaison, ich habe ein gutes Gefühl und versuche das von Tag zu Tag umzusetzen und auf die Ski zu bringen.“ Am Dienstag klappte dies ganz ordentlich. „Ich hab eine ganz coole Fahrt vom Start weg erwischt. Die Strecke entwickelt sich noch in den nächsten Tagen. Man darf das erste Training auf keinen Fall überbewerten.“ Er freue sich jedenfalls auf eine coole Kitzbühelwoche.
Odermatt auf Platz 14
Der Schweizer Odermatt hatte 1,88 Sek. Rückstand, er landete auf Platz 14 und lag damit unmittelbar hinter dem Südtiroler Dominik Paris (+1,83). Mehr Rückstand hatten die weiteren Österreicher Daniel Hemetsberger (+2,11), Daniel Danklmaier (+2,30), Christopher Neumayer (+3,00), Felix Hacker (+3,28), Stefan Rieser (+3,37), Raphael Haaser (+3,53), Manuel Traninger (+4,01), Stefan Eichberger (+4,56) und Vincent Wieser (+5,15).
Am Mittwoch ist ein weiteres Training geplant. Im Renntempo gilt es die Streif für die Athleten auch dieses Jahr zweimal zu bezwingen. Am Freitag steht die erste Abfahrt auf dem Programm, ehe am Samstag die traditionelle Hahnenkamm-Abfahrt stattfindet.
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