Kostbares Nass

So sparst du Wasser in Haushalt und Garten

Wohnkrone News
18.05.2012 09:47
Verregnete Frühsommertage schlagen nicht nur aufs Gemüt, sondern vermitteln auch den Eindruck, dass Wasser sowieso reichlich zur Verfügung steht. Ein fataler Irrtum, denn auch im eigentlich wasserreichen Österreich war es dieses Jahr bisher viel zu trocken. Höchste Zeit also, einmal über einen richtigen und verantwortungsvollen Umgang mit Wasser nachzudenken. Denn bis zu 30 Prozent des kostbaren Trinkwassers könnten laut Experten ohne Komfortverlust in privaten Haushalten problemlos eingespart werden.

Ohne Wasser kein Leben – Wasser ist das wichtigste Lebensmittel überhaupt. Doch mit kaum einer anderen Ressource gehen Herr und Frau Österreicher so sorglos und verschwenderisch um wie mit Wasser. Rund 120 Liter Trinkwasser (!) pro Person und Tag werden verbraucht, lediglich magere vier Liter davon allerdings tatsächlich auch als Lebensmittel genutzt.

Wohin geht unser Wasser?
Laut einer Aufstellung von „die umweltberatung“ geht der höchste Anteil an kostbarem Trinkwasser im wahrsten Sinn des Wortes „den Gully“ hinunter: Ingesamt 57 Prozent des täglichen Bedarfs von 120 Litern gehen auf das Konto von Baden und Duschen (36 Prozent) und WC-Spülung (21 Prozent!).

Ebenfalls ganz vorne beim Trinkwasserverbrauch ist der Bereich Wäsche waschen (17 Prozent), eher „bescheiden“ im Vergleich die Bereiche Garten (sechs Prozent) sowie Reinigung und Geschirrspülen mit jeweils fünf Prozent.

Fazit: Der geringste Verbrauch, nämlich nur drei Prozent, fällt für das an, wofür unser reines österreichisches Wasser auch international so bekannt und begehrt ist, nämlich für Trinken und Kochen.

Laut Experten könnte dieser erschreckend hohe Wasserverbrauch ohne nennenswerten Komfortverlust durch einen bewussteren Umgang mit Wasser im täglichen Leben sowie durch einen verstärkten Einsatz von Brauchwasser um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Durch die Änderung von Verhaltensweisen beträgt das unmittelbare Sparpotential zwischen zwei und 80 Liter pro Tag.

Wasser-Spar-Tipps für den Haushalt

  • Duschen statt Baden: Gerade in der heißen Jahreszeit kann leicht auf das Wannenbad verzichtet werden und stattdessen einer angenehm-erfrischenden Dusche der Vorzug gegeben werden. Plus: Duschen ist übrigens auch wesentlich kreislaufschonender und hautfreundlicher als Baden.
  • Hahn öfters zudrehen: Beim Händewaschen oder Zähneputzen das Wasser nicht rinnen lassen, sondern bewusst den Hahn abdrehen.
  • Schluss mit undichten Wasserhähnen und Co: Eine rinnende WC-Spülung und ein tropfender Wasserhahn verbrauchen über das Jahr gesehen Tausende Liter Wasser.
  • WC-Spülung: Spülkästen mit Stopptaste verwenden! Alte Kästen können mit Spülstopps nachgerüstet werden.
  • Durchflussbegrenzer: Hier sorgt eine kleine Düse dafür, dass die Wassermenge aus der Leitung stets konstant bleibt, und zwar unabhängig vom Leitungsdruck. Durchflussbegrenzer kosten lediglich einige Euro, reduzieren den Wasserverbrauch jedoch um bis zu 50 Prozent – ohne Komfortverlust. Übrigens: In der sparsamen Schweiz soll die Stadt Basel gleich 20.000 Hahn-Aufsetzer verteilt haben. Die Rechnung dabei: Eine vierköpfige Familie kann so jährlich bis zu 47.500 Liter Wasser und 1.950 kWh Energie sparen.
  • Sparduschköpfe: Hier sorgen integrierte Durchflussbegrenzer, spezielle Düsen oder angesaugte Luft für einen sparsamen, aber vollen Strahl.
  • Wäsche waschen: Maschine immer voll beladen und beim Waschmaschinenkauf nicht nur auf Energie-, sondern auch auf Wasserverbrauch achten.
  • Auto waschen: Moderne Autowaschanlagen verbrauchen wesentlich weniger Wasser, als beim Waschen per Hand anfällt.
  • Regenwassernutzung: Bei Neubau oder Sanierung auch Möglichkeiten der Regenwassernutzung im Haus berücksichtigen.

Tipps fürs Wassersparen im Garten

  • Badefreuden: Der eigene Swimming-Pool liegt im Trend. Doch viele Pools werden jährlich im Herbst fast völlig ausgelassen und dann wiederum im nächsten Frühjahr/ Sommer neu befüllt. Natur-Pools oder Schwimmteiche bieten als Alternative nicht nur einen chlorfreien Badespaß, hier muss auch kein Wasser verschwendet werden.
  • Gießwasser: Muss ja nicht aus der Trinkwasserleitung stammen. Tipp: Regenwasser sammeln. Vom Dach kann man Wasser mit dem Einbau von Regenklappen sammeln. Achtung: Diese Klappe erst nach einigen Minuten Regendauer öffnen, da der Schmutz vom Dach dann weggewaschen ist.
  • Regenwasserzisternen: Im eigenen Garten kann mit gesammeltem Regenwasser in eingebauten Zisternen gut gegossen werden. Die Pflanzen ziehen übrigens das weiche Regenwasser dem Leitungswasser vor.
  • Gartenbewässerung: Moderne Bewässerungsanlagen machen das Gießen nicht nur wesentlich komfortabler, sondern auch wassersparender.
  • Richtige Gießzeit: Die beste Zeit für das Gießen ist frühmorgens, da hier der Boden über die Nacht abgekühlt ist und Wasser nicht ungenutzt verdampft. Beim Gießen am Abend – auch noch zwischen 21 und 22 Uhr – können an heißen Tagen immer noch 25 bis 30 Prozent des Gießwassers ungenützt verdampfen.
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