Neue Blackberrys

RIM buhlt mit Prototypen um Software-Entwickler

Elektronik
02.05.2012 12:54
Der kriselnde Blackberry-Anbieter RIM hat erste Prototypen für seine nächsten Telefone präsentiert. Einen Termin für die Markteinführung oder einen Hinweis, wie die fertigen Geräte aussehen werden, gibt es allerdings noch nicht. RIM-Chef Thorsten Heins zeigte auf der Hausmesse Blackberry World einen Blackberry mit Touchscreen statt der bislang üblichen Tastatur. Aufschluss über das Aussehen der fertigen Modellreihen solle dies jedoch nicht geben, hieß es.

Fix ist bislang nur: Die Blackberrys werden mit der nächsten Generation auf ein moderneres Betriebssystem wechseln. Mit den aktuellen Modellen geht es für die Blackberry-Plattform steil abwärts. Das neue Betriebssystem Blackberry 10 und die damit verbundenen neuen Geräte sind die großen Hoffnungsträger von RIM. In der Branche gibt es jedoch einige Skepsis, ob das gelingen wird. Im vergangenen Quartal halbierte sich der Anteil der Blackberrys am Smartphone-Markt nach Zahlen der Marktforschungsfirma IDC auf 6,7 Prozent.

Auch die Software-Entwickler schreiben viel lieber Apps für die iPhones und iPads von Apple oder die meistgenutzte Smartphone-Plattform Android. Research In Motion hat mit dem Playbook-Tablet auch einen iPad-Konkurrenten im Angebot, der sich bisher jedoch nur schwach verkaufte und nur mäßig App-Programmierer anzog. Deswegen buhlt der Konzern jetzt so aktiv wie noch nie um die Aufmerksamkeit der Software-Entwickler.

Stabilität und Effizienz im Fokus
Blackberry 10 basiert auf dem Betriebssystem QNX, das bisher zum Beispiel in Industrieanlagen, Auto-Bordcomputern sowie Atomkraftwerken und Militärtechnik zum Einsatz kommt. Die Blackberrys sollen damit entsprechend stabil und effizient laufen, betonte Heins. Der einstige Manager der Siemens-Mobilfunksparte übernahm Anfang des Jahres die Führung bei RIM und will die Abwärtsspirale stoppen. Zugleich lässt er alle Optionen für das Unternehmen bis hin zu einem Verkauf prüfen.

Touchscreen-Trend verpennt
RIM war mit seinen vor allem auf E-Mail spezialisierten Telefonen ein Pionier auf dem Smartphone-Markt und konnte vor allem viele Unternehmen und Behörden als Kunden gewinnen. Doch das iPhone und Telefone mit dem Google-Betriebssystem Android nahmen den Blackberrys zuletzt den Wind aus den Segeln. Unter anderem setzte das Unternehmen zu lange auf die klassischen Mini-Tastaturen. Mit dem Blackberry Storm experimentierte RIM zwar schon mit einem Touchscreen, der bei Druck leicht nachgab und damit eine Tastatur imitieren sollte, ein Erfolg war das Gerät jedoch nicht.

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