Dreipunkte-Würfe vermeidet er. Von der Freiwurflinie hat er Schwächen. Aber er weiß, wann man wo stehen muss, um den Ball in der Nähe des Korbs zu erhalten. Und auch, wie man ihn versenkt! Weshalb der Wiener Basketballer Jakob Pöltl die Milliardenliga NBA bei verwandelten Würfen aus dem Feld anführt ...
Nähe ist ihm wichtig - jene zum Korb! Wenn sich Jakob Pöltl gegen muskelbepackte 120-Kilo-Bröckerln in gute Position gebracht hat und den Ball erhält, sind zwei Punkte für seine Toronto Raptors aus kurzer Distanz wahrscheinlich. Acht von neun Versuchen des rot-weiß-roten 2,13-m-Centers saßen bei der bitteren 102:105-Niederlage gegen Cleveland, insgesamt war der 28-Jährige diese Saison bei 88 von 121 Würfen aus dem Spiel erfolgreich. Was ihn mit 72,7 Prozent zur unangefochtenen Nummer eins der Milliardenliga macht!
„Diesmal haben wir die Partie kontrolliert, ihnen Anfang der zweiten Halbzeit aber zu viele leichte Punkte ermöglicht, das war uncharakteristisch für uns“, seufzte Pöltl nach 18 Punkten (persönliche Saisonbestleistung) und 13 Rebounds. Seine schärfsten Verfolger als „Sniper“ sind aktuell Mark Williams von Charlotte, der bei 68,3 Prozent hält sowie Clevelands Jarrett Allen mit 66,7 Prozent.
Zittern auf der Linie
Nächster Raptors-Gegner sind am Dienstag neuerlich auswärts die Brooklyn Nets. Das Spiel zählt auch zur Gruppenphase im neuen In-Season-Tournament der NBA, die Kanadier können den Einzug in die K.o.-Runde allerdings nicht mehr schaffen. Bitter, wie die Freiwurf-Bilanz von Pöltl. Gegen Cleveland traf er zuletzt seine beiden Versuche - mit aktuell nur 48,5 Prozent hat er hier aber nach wie vor seine größte Schwäche.
„Ich arbeite permanent daran“, sagt Pöltl, der über seine mittlerweile achtjährige NBA-Karriere in Toronto und San Antonio auf einen Schnitt von 53,3 Prozent kommt. Legende Shaquille O’Neil, der wegen seiner schwachen Quote oft gefoult wurde („Hack-a-Shaq“) hatte am Karriereende einen Schnitt von 52,7 Prozent...
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